Kirchenbudget leicht gestiegen

Die römisch-katholische Kirche hat am Dienstag neben der Kirchenstatistik auch die Bilanz über das Jahr 2013 veröffentlicht. Demnach ist das Gesamtbudget der Diözese leicht gestiegen und betrug 546,6 Millionen Euro.

Der Großteil der Einnahmen mit 78 Prozent stammt aus dem Kirchenbeitrag, 2013 waren dies 427 Mio. Euro (2012: 418 Mio.), berichtet „Kathpress“ aus der Gebarungsübersicht.

Ausgaben übersteigen Einnahmen

Überstiegen werden die Einnahmen der Diözesen durch die Ausgaben: Diese betrugen 2013 rund 550 Mio. Euro (2012: 533 Mio.) Der Großteil der Ausgaben entfällt mit 337 Mio. Euro auf die Personalkosten (rund 61 Prozent). Die Bau- und Erhaltungskosten beliefen sich 2013 auf knapp 49 Mio. Euro - was einem Anteil von neun Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. Der Sachaufwand und sonstige Ausgaben machten 150 Mio. Euro aus (30 Prozent).

Aus dem Kirchenbeitrag werden die Kernaufgaben der Kirche in den Bereichen Seelsorge, Gebäudeerhaltung, Soziales, Bildung, Kultur und Entwicklungszusammenarbeit finanziert. Zu den Erträgen kommen aus den staatlichen Leistungen zur Abgeltung von NS-Schäden 45 Mio. Euro sowie sonstige Einnahmen in Höhe von rund 74 Mio. Euro hinzu.

Erzdiözese Wien bilanziert ausgeglichen

Über das größte Budget verfügte auch 2013 die Erzdiözese Wien mit einem Gesamtvolumen von rund 126 Mio. Euro (2012: 128 Mio.). Der Anteil des Kirchenbeitrags beläuft sich dabei auf rund 97 Mio. Euro (2012: 95,5 Mio.). Laut Gebarungsübersicht bilanziert die Erzdiözese Wien ausgeglichen, den größten Anteil an den Ausgaben haben auch hier mit 72 Mio. Euro die Personalkosten für die rund 1.600 hauptamtlichen Mitarbeiter (2012: 70 Mio.).

Die Kennzahlen der weiteren Diözesen lauten:

Diözese Linz:
102,1 Millionen Euro Einnahmen (2012: 93,1 Millionen), davon 83,3 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 81,1 Millionen), Bilanz ausgeglichen.

Diözese Graz-Seckau:
90 Millionen Euro Einnahmen (2012: 89,1 Millionen), davon 64,5 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 62,5 Millionen), Bilanz positiv.

Diözese St. Pölten:
55 Millionen Euro Einnahmen (2012: 54,6 Millionen), davon 44,9 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 45,5 Millionen), Bilanz ausgeglichen.

Erzdiözese Salzburg:
49,4 Millionen Euro Einnahmen (2012: 48,4 Millionen), davon 42,5 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 41 Millionen), Bilanz ausgeglichen.

Diözese Innsbruck:
43,5 Millionen Euro Einnahmen (2012: 43,6 Millionen), davon 31,2 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 30,5 Millionen), Bilanz positiv.

Diözese Gurk-Klagenfurt:
36,5 Millionen Euro Einnahmen (2012: 32,5 Millionen), davon 24,9 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 24,6 Millionen), Bilanz positiv.

Diözese Eisenstadt:
24,7 Millionen Euro Einnahmen (2012: 24,6 Millionen), davon 16,8 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 16,7 Millionen), Bilanz leicht negativ.

Diözese Feldkirch:
24,8 Millionen Euro Einnahmen (2012: 24,3 Millionen), davon 21,8 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2012: 21,1 Millionen), Bilanz ausgeglichen.

Amtliche Kirchenstatistik

Neben den vorläufigen Kennzahlen für 2014 wurde am Dienstag auch die amtliche Kirchenstatistik 2013 veröffentlicht. Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester ist demnach leicht auf 3.933 zurückgegangen (2012: 3.998). Davon sind 2.066 Diözesanpriester, 342 ausländische Priester und 1.525 Ordenspriester. Auch die Zahl der Ordensbrüder ist leicht von 518 (2012) auf 504 (2013) gesunken. Für die Ordensfrauen in Österreich weist die Statistik 2013 genau 4.241 Schwestern aus, 2012 waren es 4.359.

2013 wurden 48.098 Taufen verzeichnet, 2012 waren es noch 48.645. Die Zahl der kirchlichen Trauungen ist gegenüber dem Vorjahr 2012 von 12.364 auf 11.155 im Jahr 2013 gesunken. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Begräbnisse von 53.136 im Jahr 2012 auf 53.164. Deutlich rückläufig ist die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Wurden an den sogenannten „Zählsonntagen“ 2012 zwischen 633.000 und 670.000 Messbesucher gezählt, waren es 2013 zwischen 582.000 und 629.000.

religion.ORF.at/KAP

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