Symposion Dürnstein: Die Überprüfung von Utopien

Experten unterschiedlicher Disziplinen gehen von 19. bis 21. Februar 2015 der Frage nach alternativen Gesellschaftsentwürfen und deren Übersetzung in die Wirklichkeit nach.

Angesichts der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise, der weltweiten Klimaveränderungen sowie maßgeblicher politischer Umbrüche, Kriege und der Bedrohung durch Terrorismus gewinnen zunehmend Fragen nach anderen Modellen des Zusammenlebens und der Entwicklung von Utopien wieder an Bedeutung. Dabei seien weniger kurzfristig gedachte Entwürfe als nachhaltige Visionen gefragt, heißt es dazu in einer Aussendung zu der Veranstaltung.

„Glücksbilder. Die Wirklichkeit der Utopien“

19. – 21. Februar 2015, Stift Dürnstein, Niederösterreich

„Zukunftsfähige Entscheidungen“

Das Symposion, das heuer zum vierten Mal abgehalten wird, setzt sich zum Ziel, gesellschaftspolitische Themen aus philosophischen, theologischen, soziologischen, ökonomischen und naturwissenschaftlichen Blickpunkten zu beleuchten. Heuer geht es um Fragen wie: Wie können gute, zukunftsfähige Entscheidungen getroffen werden? Wie kann mit Gewalt umgegangen werden? Wann sind Konflikte eine Chance, wann eine Bedrohung?

Und: Was können Religionen zum Zusammenleben heute beitragen? Am Freitag wird versucht, Antworten auf die Frage zu finden, welche nachhaltigen Modelle Religionen anbieten können - denn sie würden seit jeher „wirksame utopische Entwürfe“ überliefern, schreiben die Organisatoren des Symposions. Unter anderem legt Melanie Johnson-DeBaufre von der Drew Theological School in New Jersey dar, was man aus der Geschichte des Christentums für die sozialen und politischen Fragen der Globalisierung lernen kann.

„Religion der Zukunft“

Anschließend diskutieren Experten aus unterschiedlichen Religionen und Disziplinen - darunter Klaus Davidowicz vom Institut für Judaistik in Wien, der als kontroversiell bezeichnete islamische Theologe Mouhanad Khorchide, Frieder Otto Wolf von der Humanistischen Akademie Berlin sowie Ursula Richard, Chefredakteurin von „Buddhismus Aktuell“ - über „Religion der Zukunft. Zukunft der Religion“.

„Historisch haben sich Utopien immer wieder als totalitäre Dystopien herausgestellt, die die Fragilität des Lebens bedrohen. Entscheidungen, die heute getroffen werden, haben Folgen für morgen, übermorgen, für Enkel und Urenkel. Es wird Zeit, dass sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf diese Dimension von Nachhaltigkeit besinnen“, so Kuratorin Ursula Baatz zum Thema der Veranstaltung.

religion.ORF.at

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