Ex-Bischof Tebartz jetzt Mitglied der römischen Kurie?

Laut einem Zeitungsbericht der „Passauer Neue Presse“ ist der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst seit Dezember Mitglied der römischen Kurie. Bisher wurde das vom Vatikan nicht bestätigt.

Der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst habe seine Arbeit in der römischen Kurie aufgenommen und in der vergangenen Woche bereits an einer Sitzung des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung teilgenommen, berichtete die „Passauer Neue Presse“ am Donnerstag. Sie berief sich dabei auf „gewöhnlich gut unterrichtete vatikanische Kreise“.

Nach den Informationen des Blattes soll der 55-jährige Tebartz-van Elst schon am 5. Dezember von Papst Franziskus für seine neue Funktion ernannt worden sein. Es gebe dazu eine von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin persönlich unterzeichnete Ernennungsurkunde dieses Datums. Welche Position der deutsche Bischof angeblich nun im Apparat der Kurie bekleidet, wurde im Bericht nicht erwähnt.

Spekulationen um Posten

Seit längerem spekulieren Medien über die Zukunft des ehemaligen Bischofs. Der Pastoraltheologe war nach dem Skandal um das kostenintensive Bauprojekt auf dem Limburger Domberg von seinem Amt als Diözesanbischof zurückgetreten und im vergangenen September in eine Privatwohnung nach Regensburg gezogen. Zuletzt hieß es, er werde womöglich Sekretär oder Delegat des Päpstliches Rates für Neuevangelisierung. Das konnte allerdings bisher nicht bestätigt werden. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hatte dagegen am Mittwoch gemeldet, der Papst „denke gar nicht daran“, über eine solche Ernennung auch nur zu reden.

Der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung ist eine Behörde der römischen Kurie, also der Verwaltung des Vatikans. Aufgabe ist die Verkündung des Evangeliums im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen. Geleitet wird die 2010 gegründete Behörde vom italienischen Erzbischof Rino Fisichella.

religion.ORF.at/APA/KAP/dpa

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