CH: Pfarrer nach Segnung von lesbischem Paar entlassen

Ein Pfarrer in der Schweiz, der im Herbst 2014 ein lesbisches Paar gesegnet hatte, muss auf bischöfliches Geheiß seinen Dienst quittieren. Das für Uri zuständige Bistum Chur bestätigte am Sonntag einen Bericht der „NZZ“.

Die Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paares sei aufgrund der katholischen Lehre nicht möglich, hieß es in dem Artikel der „NZZ am Sonntag“. Nach Rücksprache mit dem Churer Bischof Vitus Huonder rufe Bischof Charles Morerod den Pfarrer zurück ins Bistum Lausanne, in dem der Pfarrer geweiht worden sei. Bischof Huonder sei „dankbar“ für diesen Schritt. Er habe den Pfarrer gebeten, seine Demission einzureichen. „Sein Dienst im Bistum Chur soll spätestens im Sommer 2015 zu Ende gehen“, heißt es in einer Mitteilung.

Segnung von Tieren, Autos und Waffen zulässig

Der Pfarrer hatte nach der Segnung zum „Urner Wochenblatt“ gesagt, er habe sich den Schritt reiflich überlegt. Heutzutage würden Tiere, Autos und sogar Waffen gesegnet. Warum solle nicht auch ein Paar gesegnet werden können, das den Weg gemeinsam mit Gott gehen möchte?

Der Geistliche hatte vor der Segnung der beiden Frauen das Pfarreiteam, den Kirchenrat und den Pfarreirat informiert. Dieser befasste sich an einer Sitzung mit dem Thema und sprach sich grundsätzlich dafür aus.

religion.ORF.at/APA/dpa

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