Katholischer Familienfasttag mit Fokus auf Nicaragua

Unter dem Motto „teilen macht stark“ steht auch im Jahr 2015 die „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung (kfbö). Den Schwerpunkt für Hilfsprojekte bildet heuer Nicaragua.

Mit vielen Initiativen und Veranstaltungen wird während der Fastenzeit für Frauen-Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gesammelt. Offizieller Familienfasttag ist Freitag, 27. Februar. Am zweiten Fastensonntag, dem 1. März, laden viele Frauen in den Pfarren zum traditionellen Fastensuppenessen. An diesem Sonntag wird auch traditionell während der Gottesdienste für die Aktion Familienfasttag gesammelt.

Insgesamt fördert die kfbö mit ihrer seit 1958 bestehenden Aktion rund 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Meist geht es dabei um Bildungs-, Gesundheits und Landwirtschaftsprojekte. Frauen werden aber auch dabei unterstützt, ihre Rechte in männerdominierten Gesellschaften wahrzunehmen. „Unser Ziel ist es, die betroffenen Frauen zu stärken, zu ermächtigen, ihr Leben vor Ort selbstständig und selbstbestimmt zu gestalten“, so kfbö-Vorsitzende Barbara Haas.

Frauenrechte und Bildung stärken

2015 stellt die Frauenbewegung HIlfsprojekte in Nicaragua ins Zentrum ihres Engagements. Die Katholische Frauenbewegung unterstützt u. a. die Organisation Fundacion entre Mujeres, (FEM). Die kfb-Partnerorganisation setzt sich seit 20 Jahren dafür ein, Frauen Zugang zu Land, Produktionsmitteln und Einkommen zu verschaffen und sie in ihren Rechten auf Bildung und ein Leben ohne Gewalt zu stärken. Darum eröffnet FEM in Lernzirkeln Räume, in denen die Frauen lesen und schreiben lernen, landwirtschaftlich geschult werden und mehr über ihre Rechte erfahren sollen.

Gerade in Nicaragua, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas, würden Frauenrechte wenig respektiert, heißt es vonseiten der Katholischen Frauenbewegung. Gesetze oder internationale Abkommen würden nicht in die Praxis umgesetzt. Der „machismo“ präge die Geschlechterbeziehungen bis heute. Viele Frauen würden ihre Rechte nicht kennen oder verfügten nicht über die finanziellen Mittel, diese juristisch einzuklagen. Ziel ist es, Frauen zu Akteurinnen eines neuen sozialen Entwicklungsmodells zu machen, das auf Gleichberechtigung und einem sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen beruht.

Traditionelle Fastensuppenessen

Barbara Haas und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) laden am Mittwochabend, 25. Februar, zum traditionellen Fastensuppenessen in den Marmorsaal des Landwirtschaftsministeriums. Festreden halten dabei Bundespräsident Heinz Fischer und der Kärntner Bischof Alois Schwarz.

Schon am Aschermittwoch, dem 18. Februar, finden Benefizsuppenessen in Innsbruck, Bregenz, Graz und Wels statt. Weitere Suppenessen gibt es u. a. in Eisenstadt (23. Februar) und St. Pölten(24. Februar), Graz (26. Februar), Klagenfurt (27. Februar), Linz (27. Februar) und Salzburg (27. Februar).

religion.ORF.at/KAP

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