Tschechischer Präsident: „Islam will Sklaven machen“

Der für seine kontroversen Aussagen bekannte tschechische Staatspräsident Milos Zeman hat sich abfällig über den Islam geäußert: Die Religion wolle „Ungläubige unterjochen“ und sie „zu Sklaven machen“.

Es ist nicht das erste Mal, dass der tschechische Präsident für Furore sorgt. Erst vor einigen Tagen hatte Zeman „Abstinenzlern und Vegetariern“ den Tod gewünscht. Nun hat der Tscheche bei einer Debatte mit Studenten in Pilsen (Plzen) gesagt, dass sich „zwei Milliarden Muslime zu einer religiösen Revolution erheben und die euro-amerikanische Zivilisation besiegen können“. Das berichtete das Nachrichtenportal „Novinky.cz“.

„Der Islam und vor allem seine radikale Version sind bemüht, alle Ungläubigen zu unterjochen und sie entweder zur Konversion zum Islam zu zwingen oder sie zu Sklaven zu machen“, so Zeman. Die Propagandisten des Islamischen Staates (IS) würden „mit den Gedanken im 14. Jahrhundert“ leben, hätten aber Soziale Netzwerke zur Verfügung. „Gerade das ist die explosive Mischung“, so der tschechische Staatschef.

Hitler-Vergleich

In diesem Zusammenhang warf Zeman dem Westen erneut ein Appeasement-Vorgehen gegenüber der Terrormiliz vor. Die EU-Staaten reagierten, meinte Zeman, auf den „islamischen Terrorismus“ ähnlich, wie sie in den 1930er Jahren auf Adolf Hitlers Nationalsozialismus reagiert hätten. „Das heißt mit Protesten, Manifestationen und Demonstrationen. Und das ist alles“, so Zeman, der erneut eine „schnellstmögliche“ internationale militärische Aktion gegen IS forderte.

„Wenn man 1936 Hitler hätte stoppen können, und es hätte nicht viel gekostet, dann hätte es kein Münchner Abkommen, keinen Holocaust und keinen Zweiten Weltkrieg geben“, sagte der Präsident. „Damals waren wir feige. Und wenn wir erneut feige werden, werden die Folgen ähnlich sein, wie in der Zeit nach 1939“, so Zeman. Er hatte bereits Ende Jänner auf einer Konferenz in Prag zu einer internationalen Militäraktion gegen den IS aufgefordert, „um einen neuen Super-Holocaust zu verhindern“. Zeman ist seit längerem durch seine islam-kritische und pro-israelische Haltung bekannt.

religion.ORF.at/APA