Vatikan fordert weltweite Aussetzung der Todesstrafe
Zugleich forderte Tomasi vor dem UN-Menschenrechtsrat einen humaneren Strafvollzug. Die Todesstrafe sei heute nicht mehr nötig, um Menschenleben vor einem Aggressor zu schützen und die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, heißt es in dem am Donnerstag von „Radio Vatikan“ veröffentlichten Redetext. Das Menschenleben und der Schutz der persönlichen Würde müssten stets Vorrang haben.
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Kein Beweis für abschreckende Wirkung
Staaten die behaupteten, eine Abschaffung der Todesstrafe sei derzeit nicht möglich, müssten die Voraussetzung für diesen Schritt schaffen, so Tomasi am Mittwoch in Genf. Der vatikanische Spitzendiplomat verwies darauf, dass ein Justizirrtum und ein Missbrauch der Todesstrafe durch totalitäre Regime und Diktaturen zur Verfolgung oppositioneller Politiker und religiöser Minderheiten nicht ausgeschlossen werden könne.
Zudem gebe es keinen klaren Beleg für eine abschreckende Wirkung der Todesstrafe. Daher schließe sich der Heilige Stuhl der Forderung einer wachsenden Zahl von Ländern nach einer weltweiten Aussetzung der Todesstrafe an.
religion.ORF.at/KAP