Papst verurteilt Diskriminierung von Frauen

Papst Franziskus hat die Diskriminierung von Frauen verurteilt. „Eine Welt, in der Frauen an den Rand gedrängt werden, ist eine sterile Welt“, sagte er am Weltfrauentag (Sonntag) auf dem Petersplatz.

Der Tag sei ein Anlass, die wichtige Bedeutung von Frauen im öffentlichen Leben zu betonen. Franziskus dankte „allen Frauen, die jeden Tag versuchen, eine menschlichere und einladendere Gesellschaft zu bauen“. Zudem dankte er den Frauen, die sich in der Kirche engagierten und „auf tausend Arten das Evangelium bezeugen“. Frauen sähen die Welt mit anderen Augen und erspürten die Dinge mit mehr Kreativität und Geduld.

Papst Frauentag

REUTERS/Alessandro Bianchi

Beim Angelus-Gebet am Sonntag hob der Papst die „Bedeutung der Frauen und die Notwendigkeit ihrer Präsenz im Leben“ hervor.

Der Vatikan begeht in diesem Jahr zum zweiten Mal den Weltfrauentag. Dazu werden am Nachmittag in der Casina Pio IV in den vatikanischen Gärten zwei Frauenprojekte aus Nicaragua und dem Libanon ausgezeichnet.

Papst zur Tempelreinigung: „Jesus schlägt nie“

Beim Angelusgebet am Sonntag ging der Papst auch auf das Evangelium von der gewaltsamen Tempelreinigung durch Jesus ein. Im eigenen Leben Gott einen Tempel bauen, indem man zum Zeichen der Liebe für die Mitmenschen wird - das ist es, was sich Franziskus für die Gläubigen wünscht, die sich auf das Osterfest vorbereiten.

Er lud die Katholiken zu einer inneren „Tempelreinigung“ ein und betonte dazu: „Jesus schlägt nie. Jesus reinigt mit Zärtlichkeit, mit Barmherzigkeit, mit Liebe. Die Barmherzigkeit ist seine Weise der Reinigung. Die Geißel Jesu für uns ist seine Barmherzigkeit.“

Jesu Menschlichkeit sei der wahre Tempel, in dem Gott sich offenbart, sagte der Papst. Und er appellierte: „Gehen wir durch die Welt wie Jesus und machen wir aus unserm ganzen Leben ein Zeichen seiner Lieben zu unseren Geschwistern, besonders zu den Schwächsten und den Ärmsten; so bauen wir in unserem Leben Gott einen Tempel; und ermöglichen den vielen Menschen auf unserm Lebensweg die Begegnung mit ihm.“

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen im Vatikan

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan sind offenbar verstärkt worden. Vor der Vatikanmauer unterhalb der päpstlichen Residenz Santa Marta steht inzwischen ein motorisierter Posten der italienischen Armee. Die Soldaten tragen kugelsichere Westen und sind mit Maschinenpistolen bewaffnet.

Das vatikanische Presseamt hat die Maßnahme auf Anfrage zunächst nicht kommentiert. In der Vergangenheit hat es Hinweise darauf gegeben, dass islamistische Terroristen einen Anschlag gegen den Vatikan und den Papst planen könnten.

religion.ORF.at/APA/KAP

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