„Franz Hilf!“ Franziskaner für Menschen in Not

Zugunsten notleidender Menschen in Bosnien und Herzegowina organisiert das Hilfswerk „Franz Hilf!“ am 19. März ein Benefizkonzert mit Bernarda Fink und Peter Matić in der Wiener Franziskanerkirche.

Das Land Bosnien und Herzegowina befindet sich in der tiefsten politischen Krise seit dem Kriegsende vor 20 Jahren, so der Befund des Sonderbeauftragen und „Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina“, Valentin Inzko. Durch die Senkung der Sozialhilfe oder ihre völlige Streichung etwa sind derzeit nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele Jungfamilien mit Kindern von großem Elend bedroht.

45 Prozent der arbeitsfähigen Menschen sind arbeitslos - und über 50 Prozent der Jugendlichen. Die ausbezahlten Renten und Gehälter bleiben unverändert niedrig. Zuletzt hat sich die Lage der Bevölkerung noch einmal durch die beiden Hochwasserkatastrophen dramatisch verschlechtert. Um in der größten Not Abhilfe zu leisten, hat der franziskanische Verein „St. Antoniusbrot“ mehrere Suppenküchen und „Essen auf Rädern“ eingerichtet, für die am 19. März in Wien durch ein Benefizkonzert gesammelt wird.

Benefizkonzert „Franz Hilf!“

19. März 2015, 19.30 Uhr
Franziskanerkirche am Franziskanerplatz 1010 Wien

Künstler für „Franz Hilf!“

Die Mezzosopranistin Bernarda Fink, begleitet von Musikern des Concentus Musicus Wien, wird die „Biblischen Lieder“ op 99 von Antonin Dvorak singen, der Bühnen- und Fernsehschauspieler Peter Matić die deutsche Übersetzung lesen. Organisiert und aufgeführt wird das Benefizkonzert vom Hilfswerk der Franziskaner für Menschen in Not „Franz Hilf!“. Im Anschluss bitten die Franziskaner zu einer Agape im historischen Refektorium.

Seit über 700 Jahren leben und wirken Franziskanerinnen und Franziskaner in Bosnien. Die römisch-katholischen Ordensgemeinschaften, die sich an Franziskus von Assisi (1181/1182 – 1226) und seinem Leben in radikaler Armut orientieren, fühlen sich selbst den Armen dieser Welt solidarisch verbunden. Darüber hinaus sind sie durch den „Heiligen Franz“ von einem geschwisterlichen Gefühl für die ganze Schöpfung und durch eine Haltung der Gewaltlosigkeit und des aktiven Einsatzes für Frieden und Gerechtigkeit inspiriert.

Hilfe durch „St. Antoniusbrot“

1922 wurde in Bosnien „St. Antoniusbrot“ gegründet und hilft seither Vertriebenen, Flüchtlingen und im Krieg zurückgebliebenen Bosniern. Das Arbeitsfeld der franziskanischen Initiative St. Antoniusbrot ist sehr breit gefächert. Verarmte und hilfsbedürftige Menschen werden in der Armenküche versorgt. Kleider- und Möbelspenden erleichtern hier die Arbeit.

St. Antoniusbrot befasst sich aber auch mit der Entminung von Feldern, der Restauration von Häusern im Rahmen des Stabilitätspaktes und hilft bei der Arbeitsbeschaffung. Es wurde eine Kinderklinik und eine Einrichtung für Traumabewältigung errichtet, ebenso werden Studentinnen und Studenten unterstützt.

religion.ORF.at

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