Gottesdienst zum Welt-Down-Syndrom-Tag

Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März feiert Dompfarrer Toni Faber am Sonntag dem 22. März im Stephansdom einen besonderen Gottesdienst mit einer vielfältigen Gemeinde.

Bereits zum zehnten Mal wird weltweit der Down-Syndrom-Tag mit Veranstaltungen und Festen gefeiert. Menschen mit Down-Syndrom gestalten zum Beispiel einen Gottesdienst im Stephansdom mit. Sie ministrieren, musizieren, singen, tanzen, lesen und feiern. Beteiligt sind unter anderen die Gruppe „Faith4U&Me“ und der Kulturverein „Ich bin O.K.“. Einfach lebendig, herzlich und spontan gehe es in diesen besonderen Gottesdiensten zu, so Dompfarrer Toni Faber. Er hat es von Kindheit an erlebt, dass Menschen mit Down-Syndrom Messen nicht nur mitfeiern sondern auch sehr aktiv mit gestalten können.

21.3. - Trismoie 21

Das Down-Syndrom ist keine Krankheit. Vielmehr ist bei Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom dreifach vorhanden, daher auch der Name „Trisomie 21“ und auch das symbolische Datum 21.3. für den Welt-Down-Syndrom-Tag. In Österreich leben nach Schätzungen etwa 9.000 Menschen mit Down-Syndrom, weltweit wird etwa jedes 800. Kind mit Trisomie 21 geboren.

Tanzende Jugendliche mit Down-Syndrom beim Gottesdienst im Stephansdom

Behindertenseelsorge der KtS der EDW

Tanzeinlage der Gruppe „Ich bin O.K.“ beim Gottesdienst 2014

Gottesdienst

Sonntag, 22. März 2015, 18.00 Uhr, Stephansdom, Wien.

Wer ministrieren, mitsingen oder mitmusizieren möchte, wende sich bitte per Mail an:
behindertenseelsorge@edw.or.at

Menschen mit Down-Syndrom sind mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Mit Vorurteilen anderer etwa - oder mit eigenen Beschränkungen. Das eine oder andere lässt sich eben nicht so schnell - oder möglicherweise gar nicht - erlernen. Eines der Ziele des Welt-Down-Syndrom-Tages ist, zu zeigen, dass ein Alltagsleben, das Freude und Erfolg beinhaltet, eine Zweierbeziehung, Freundschaften und Hobbys auch mit Down-Syndrom durchaus möglich ist.

„Berührungsängste abbauen“

Jürgen Wieser, Präsident des Vereins Down-Syndrom Österreich, sieht zahlreiche „Mut machende Lebenswege junger Menschen mit Down-Syndrom, die heute trotz ihrer Behinderung ihren Platz in der Welt, der Arbeit und Freizeit finden“. Es zeige sich, „dass sich in den letzten Jahren viel getan hat und sie tragen auch wesentlich dazu bei, Berührungsängste abzubauen“, so Wieser.

Menschen mit Down-Syndrom hätten ein viel höheres Potenzial, als man ihnen noch vor 20 Jahren zugetraut habe, betont man seitens des Vereins Down-Syndrom Österreich. Mit zahlreichen Veranstaltungen rund um den 21. März in allen Bundesländern solle gezeigt werden, „wie vielfältig Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Down-Syndrom im Leben stehen. Ihren Stärken soll Ausdruck verliehen werden und der Gesellschaft ein modernes Bild ihrer individuellen Biografien vermittelt werden“.

Der Welt-Down-Syndrom-Tag wird seit 2006 begangen und wurde 2012 von den Vereinten Nationen anerkannt. Im Anschluß an den Gottesdienst im Stephansdom wird zu Begegnung und Austausch in das Pfarrkaffee im Curhaus, Stephansplatz 3 eingeladen.

religion.ORF.at/APA

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