Limburg überprüft 6.800-Euro-Pension von Tebartz

Die deutsche Diözese Limburg will nach dem Dienstantritt ihres ehemaligen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in Rom mögliche Einkünfte dort mit seinen Ruhestandsbezügen gegenverrechnen.

Limburgs Diözesansprecher Stephan Schnelle bestätigte am Mittwoch, dass der Apostolische Administrator, Weihbischof Manfred Grothe, das Thema kommende Woche im Vatikan ansprechen will. Nach Schätzungen erhält Tebartz-van Elst 71 Prozent seines Bischofsgehalts als Ruhestandsgeld, das wären etwa 6.800 Euro. Beobachter gehen davon aus, dass seine Stelle in Rom mit 3.300 Euro dotiert sein könnte.

Delegatsposten in Rom

Am 26. März des Vorjahres hatte Papst Franziskus den Verzicht von Tebartz-van Elst auf das Amt als Bischof angenommen. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung des Bischofs hatten die Kosten für das Bischofshaus in Höhe von etwa 31 Millionen Euro und deren Verschleierung entscheidend zum Rücktritt beigetragen.

Der Bischofssitz in Limburg

Reuters/Kai Pfaffenbach

Der Limburger Bischofssitz

Im September verließ der Bischof Limburg und zog in eine Privatwohnung nach Regensburg. Im Dezember erhielt er eine Aufgabe in Rom als Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung. Ob Tebartz-van Elst kirchenrechtlich belangt werden könnte, ist laut Grothe Sache Roms.

religion.ORF.at/KAP

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