Riesiges Sicherheitsaufgebot für Papst in Ecuador

Mehr als 18.000 Polizisten sollen, unterstützt von 150 Polizeihunden, während des geplanten Besuchs von Papst Franziskus in Ecuador im Juli für dessen Sicherheit sorgen.

Der ecuadorianische Innenminister Jose Serrano stellte am Montag (Ortszeit) das Sicherheitskonzept für die Visite des ersten Papstes aus Lateinamerika vor. Medienberichten zufolge zählen dazu unter anderem auch 100 Kavalleriesoldaten und sechs Hubschrauber. Papst Franziskus besucht vom 6. bis 12. Juli Südamerika. Stationen der Reise sind Ecuador vom 6. bis 8. Juli, Bolivien vom 8. bis 10. Juli und Paraguay vom 10. bis 12. Juli. Das detaillierte Programm soll laut Vatikan in Kürze veröffentlicht werden.

Neunte Auslandsreise

Es handelt sich um die neunte Auslandsreise von Papst Franziskus und die zweite nach Lateinamerika. Im Juli 2013 hatte er am Weltjugendtag in Rio de Janeiro teilgenommen. Am 6. Juni unternimmt der Papst eine eintägige Reise nach Sarajevo, am 19. September wird er seine zehnte Auslandsreise antreten, die ihn nach Kuba und in die USA führt. Wegen des Abstechers auf die sozialistisch regierte Insel wäre das gleichzeitig seine dritte Lateinamerika-Reise.

Boliviens Staatspräsident Evo Morales sagte in der Vorwoche, Stationen des dreitägigen Bolivien-Aufenthalts von Franziskus von 8. bis 10. Juli seien die Städte El Alto, La Paz und Santa Cruz de la Sierra. Er rief die Bevölkerung seines Landes dazu auf, Franziskus einen herzlichen Empfang zu bereiten.

Boliviens Kardinal Julio Terrazas Sandoval musste sich zuletzt einer Krankenhausbehandlung unterziehen. Mittlerweile hat sich der Gesundheitszustand des früheren Erzbischofs von Santa Cruz offenbar weiter stabilisiert. Der 79-Jährige wurde nach Angaben des Nachrichtenportals Eju (Sonntag, Ortszeit) aus dem Krankenhaus entlassen und soll sich nun zu Hause erholen. Die behandelnden Ärzte schlossen jedoch aus, dass Terrazas den Papst begleiten können werde. Der an Diabetes und Herzschwäche leidende Kardinal, der die Erzdiözese Santa Cruz de la Sierra von 1991 bis 2013 leitete, war vor zwei Wochen wegen Austrocknung und Unterernährung in ein Krankenhaus seiner Bischofsstadt eingeliefert worden. Schon in den vergangenen Jahren musste er mehrfach in der Klinik behandelt werden.

Treffen mit Familie geplant

Familienangehörige von Papst Franziskus wollen im Juli ins Nachbarland Paraguay reisen, um ihren berühmten Verwandten bei dessen Südamerika-Reise zu treffen. Es werde allerdings nicht einfach sein, einen Termin im Rahmen der Reise zu finden, sagte Papstneffe Jose Ignacio Bergoglio der bolivianischen Tageszeitung „El Deber“ (Sonntag-Ausgabe). Franziskus rufe wöchentlich seine Schwester an, um sich über die Neuigkeiten in der Familie zu informieren. Er sei auch ein „familiärer Ratgeber“, so Bergoglio weiter. Thema Nummer eins bei den päpstlichen Anrufen sei allerdings die Situation im argentinischen Fußball.

religion.ORF.at/KAP

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