Herta-Pammer-Preis für ORF-Religionsjournalistin

Die ORF-Religionsjournalistin Alexandra Mantler ist für ihre Berichte über Frauen und Entwicklung mit dem Herta-Pammer-Preis der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) ausgezeichnet worden.

„Medien und Wissenschaft sind für die kfbö im Rahmen ihres entwicklungspolitischen Engagements wichtige Säulen“, so kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner bei der Verleihung am Montagabend im Bundesministerium für Bildung und Frauen in Wien. Der Preis ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert.

Jury lobt „Mut und Einsatz“

Es habe dieses Jahr eine Reihe von qualitätsvollen Einreichungen gegeben, so Pernsteiner. Mit ihrem Mut und Einsatz entspreche die Radiojournalistin Mantler dem Vorbild Herta Pammers, die von 1957 bis 1978 Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung war und unter anderem die Aktion Familienfasttag begründete.

Religion Hörfunk-Mitarbeiterin Alexandra Mantler

Ingo Pertramer

ORF-Religionsjournalistin und Herta-Pammer-Preisträgerin Alexandra Mantler

Überzeugt habe Mantler vor allem mit ihrer Reportage über eine aus Mossul stammende chaldäische Christin, deren Flucht vor dem IS sie geschildert hat. „Eindringlich und ganz persönlich schildert Mantler das Schicksal dieser jungen Frau, in einer Reportage, die gänzlich ohne O-Töne auskommt“, heißt es in der Begründung der Jury. Die preisgekrönte Reportage wird am Mittwoch, 10. Juni, ab 16.00 Uhr in der Ö1-Sendung „Praxis - Religion und Gesellschaft“ erneut ausgestrahlt.

Mantler lebt in Wien, hat Theologie, Französisch, Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik studiert und arbeitet - nach kurzer Tätigkeit als Printjournalistin - seit 1998 im ORF-Radio als Redakteurin in der Abteilung Religion. Ihr Schwerpunkt liegt bei entwicklungspolitischen Themen.

Weitere Preisträgerinnen

Einen Förderpreis in der Kategorie „Medien“ vergab die Jury an die Redaktion von „women on air“, deren Sendereihe „globale Dialoge“ wöchentlich auf Radio Orange gesendet wird und Frauenbewegungen sowie feministische, entwicklungspolitischen und transkulturellen Debatten eine Plattform bietet.

In der Kategorie „Wissenschaft“ erhielten drei junge Wissenschaftlerinnen einen Preis für ihre Arbeiten. Greta-Marie Becker wurde für ihre Masterarbeit zum Thema Transkulturalität in Ecuador ausgezeichnet, in der sie die Positionen von Männern und Frauen in den komplexen politischen, sozialen und ökonomischen Prozessen im Land beschreibt. Edith Gahleitner forschte über die sozio-psychologischen Auswirkungen von häuslicher Gewalt an Frauen in Indien. Mit den geschlechterspezifischen Unterschieden bei der Wassereinteilung in den Dürrezonen der südlichen Sahelzone setzte sich Karin Neumayer auseinander.

Zweck: Frauen fördern

Der mit 7.000 Euro dotierte Herta-Pammer-Preis wird in Erinnerung an die Verdienste der Namensgeberin im Bereich der Entwicklungsförderung und Frauenbildung seit 1997 alle zwei Jahre unter dem Motto „Frauen fördern Frauen“ von der kfbö vergeben.

Der Preis ziele darauf ab, Frauen zum Engagement zu ermutigen, so die kfbö. Daher würden wissenschaftliche Leistungen und außerordentliche Berichterstattung ausgezeichnet, die im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit einen Beitrag zur Gleichstellung und zum „Empowerment“ von Frauen leisten.

religion.ORF.at

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