Bischof Elbs: Trennung manchmal notwendig

Der Feldkircher Bischof und Synodenteilnehmer Benno Elbs teilt die Ansicht von Papst Franziskus, dass die Trennung von Ehepaaren manchmal moralisch notwendig ist.

Kirchenrechtlich werde es aber weiter keine Auflösung der Ehe geben, sagte der Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitag gegenüber ORF-Radio Vorarlberg. Mit seiner Aussage, eine Trennung von Eheleuten könne manchmal „unvermeidlich“ und „sogar moralisch notwendig“ werden, meinte der Papst laut Elbs das Schaffen von Abstand, um Gewalt oder Unterdrückung zu entkommen. „Diese Trennung von Tisch und Bett kommt natürlich im zivilen Bereich einer Scheidung gleich. Aber das ist kirchenrechtlich nicht die Auflösung der Ehe“, so der Feldkircher Bischof.

„Weg der Reue“ für Geschiedene

Wie die Kirche künftig mit zivilrechtlich Geschiedenen bzw. mit Wiederverheirateten umgeht, soll bei der Bischofssynode zum Thema Familie im Oktober in Rom diskutiert werden. Hier gebe es Überlegungen, dass Geschiedene nach einem Weg der Reue wieder zu den Sakramenten zugelassen werden, wies Elbs hin.

Papst Franziskus hatte bei der Generalaudienz am Mittwoch zu verstärkter Fürsorge für getrennt lebende Paare, Geschiedene und Paare in irregulären Ehen aufgerufen. Eine Trennung von Eheleuten hält er dann für opportun, wenn der schwächere Ehepartner oder die Kinder vor Gewalt, Demütigung, Ausbeutung oder Gleichgültigkeit in Sicherheit gebracht werden müssten. Es gebe aber „Gott sei Dank“ auch viele Ehepaare, die gestützt durch ihren Glauben und die Liebe zu ihren Kindern ihrem Eheversprechen treu blieben, „so unmöglich eine Wiederbelebung der Ehe auch zu sein scheint“.

religion.ORF.at/KAP

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