Urlaubsstimmung auch im Vatikan
Franziskus gönnt sich in diesen Wochen ebenfalls mehr Freizeit: So sind im Juli keine Generalaudienzen geplant, die sonst regelmäßig am Mittwoch stattfinden. Der amtierende Papst verabschiedete sich am Dienstag von Benedikt XVI. am Wohnsitz des emeritierten Papstes. Franziskus habe Benedikt dazu eingeladen, seinen Sommerurlaub dort zu verbringen, weil er wisse, dass sein Vorgänger den Ort gern habe und um ihm etwas „Erholung von der römischen Umgebung" zu verschaffen“, so ein Vatikan-Sprecher.
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Das Abschiedstreffen der beiden Päpste dauerte rund eine halbe Stunde. In der päpstlichen Sommerresidenz von Castel Gandolfo, 30 Kilometer südlich von Rom, wird Josef Ratzinger zwei Wochen verweilen, bestätigte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. Am 14. Juli wird der 88-Jährige wieder in den Vatikan zurückkehren.
Sommersitz der Päpste
Castel Gandolfo ist der traditionelle Sommersitz der Päpste, die sich dort gewohnheitsmäßig während der heißesten Monate des Jahres von Juli bis September aufhielten. Franziskus hatte beschlossen, den aus dem 17. Jahrhundert stammenden Palast in den Albaner Hügeln nicht zu nutzen. Die ausgedehnten Gärten öffnete er dafür für Besucher. Benedikt XVI. hatte sich nach seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 zunächst hierher zurückzogen, um die Fertigstellung seiner Residenz in den vatikanischen Gärten abzuwarten.
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Unsicher ist derzeit noch, ob Papst Franziskus dieser Tage einen Kurzabstecher in den päpstlichen Sommersitz in den Albaner Bergen unternimmt - was für ihn sein erster Aufenthalt in der idyllischen Kleinstadt wäre. Papst Franziskus habe seinen Vorgänger am Vormittag in seinem Kloster „Mater Ecclesiae“ in den Vatikanischen Gärten aufgesucht und sich von ihm verabschiedet, teilte der Vatikan mit.
Ganzer Vatikan-Staat in „vacanze“
Die Monate Juli und August bis in den September hinein gelten im Vatikan wie auch in ganz Italien als Ferienmonate. Die Bischöfe, Monsignori und weiteren Mitarbeiter der Kurie und des Vatikan-Staates nehmen in dieser Zeit ihren Sommerurlaub. Die meisten ausländischen Kurienangestellten fahren in ihre Heimatländer. In den einzelnen Kongregationen, Räten und sonstigen Einrichtungen sorgen „Stallwachen“ für eine kontinuierliche Besetzung.
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Nur wenige Erholungstage gibt es jedoch für Papst Franziskus, der einstweilen lieber im vatikanischen Gästehaus Santa Marta bleibt: Bereits am Sonntag reist er zu einem einwöchigen Pastoralbesuch nach Ecuador, Bolivien und Paraguay, zudem nimmt er bereits Anfang August die Generalaudienzen wieder auf. Jedoch sollen sie mit Rücksicht auf die Temperaturen und die geringeren Teilnehmerzahlen dann nicht auf dem Petersplatz, sondern in der Audienzhalle stattfinden. Die Frühmessen beginnen wieder Anfang September. Zuletzt hatte der Papst dazu Mitglieder aus den verschiedenen Pfarrgemeinden Roms eingeladen.
religion.ORF.at/APA/KAP
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(religion.ORF.at; 29.6.2015)