I: Priester untersagt Rassisten Zutritt zur Kirche

Im italienischen Spoleto hat ein katholischer Priester Rassisten den Zutritt zur Pfarrkirche untersagt. „In dieser Kirche ist der Eintritt für Rassisten verboten. Geht wieder nach Hause“, steht laut Medienberichten auf einem Schild.

Gianfranco Formenton, der Pfarrer von Spoleto reagiere damit auf die jüngsten fremdenfeindliche Ausschreitungen in Rom und im norditalienischen Quinto di Treviso, sagte der Pfarrer der Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ (Onlineausgabe).

Dort hatten Anwohner von Flüchtlingsunterkünften und Mitglieder der rechtsextremistischen Gruppierung „Casa Pound“ in den vergangenen Tagen gegen die Unterbringung von Asylbewerbern protestiert. Auch in seiner Pfarre gebe es bereits viele Rassisten, so Formenton.

Vergleiche mit Hitler und Mussolini

Der Pfarrer sagte weiter, Casa Pound und die Partei Lega Nord, die eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen ablehnt, handelten wie Hitler und Mussolini, wenn sie gegen die Ärmsten vorgingen, um die Wählergunst zu gewinnen.

In Rom kam es am Freitag vor einer Flüchtlingsunterkunft am Stadtrand zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. 14 Sicherheitskräfte wurden verletzt, zwei Personen festgenommen. Im norditalienischen Quinto di Treviso zündeten Demonstranten vor einer Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zu Freitag für die Asylbewerber bestimmte Matratzen und Möbel an.

religion.ORF.at/KAP

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