Vatikan schließt „La Repubblica“ von Papst-Flug aus

Wegen der unautorisierten Vorabveröffentlichung der jüngsten Papst-Enzyklika Laudato si hat der Vatikan einen italienischen Korrespondenten vom Papstflug im September nach Kuba und in die USA ausgeschlossen.

Die „Sanktion“ betrifft den Vatikanisten der linksliberalen Tageszeitung „La Repubblica“, Marco Ansaldo, wie die Zeitung selbst am Freitag laut Kathpress auf der Titelseite schreibt.

Papst Franziskus spricht mit Journalisten im Flugzeug nach Brasilien

Reuters/Pool New

Der Papst im Gespräch mit Journalisten während einem seiner Flüge

Die zum gleichen Verlag Gruppo editoriale L’Espresso S.p.A. gehörende Zeitschrift „L’Espresso“ hatte Mitte Juni das unter Embargo stehende Papst-Schreiben publiziert, drei Tage vor dem offiziellen Erscheinungstermin. Dem Korrespondenten von „L’Espresso“, Sandro Magister, hatte der Vatikan sofort nach dem Sperrfrist-Bruch die Akkreditierung auf unbestimmte Zeit entzogen.

Sanktion für Sperrfrist-Bruch

Der seit fünf Jahren für „La Repubblica“ als Vatikanist tätige Ansaldo hatte die Päpste Benedikt XVI. und Franziskus bisher auf 19 Reisen im Medientross begleitet. Papst Franziskus ist selbst ein treuer Leser der linksliberalen Zeitung. In einem Interview mit der argentinischen Tageszeitung „La Voz del Pueblo“ erklärte er jüngst, dass er die „La Repubblica“ als einzige Tageszeitung täglich lese. Seit 1990 sehe er nicht mehr fern und verwende auch kein Internet, so Franziskus.

religion.ORF.at/APA

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