Russland: Patriarchatssprecher will Krieg

Einer säkularen Gesellschaft, die zu lange in Frieden lebe, drohten Gottlosigkeit und Siechtum, so der Sprecher des Moskauer Patriarchats, Wsewolod Tschaplin, laut Spiegel Online. Es sei besser, wenn es Krieg gebe.

Damit Russland von Gottlosigkeit verschont bleibe, werde sich der Allmächtige einmischen, so der Erzpriester: „Gott sei Dank ist die Zeit des Friedens bald vorüber“, soll Tschaplin in einer Radiodebatte gesagt haben, wie Spiegel Online am Donnerstag berichtete. Er sagte, ein reinigender Krieg werde Russland zu Gott zurückführen.

„Religion des Antichristen“

Wie Präsident Wadimir Putin wähne auch Tschaplin Russland auf einer historischen Mission, schreibt Spiegel Online. Das Riesenreich sei der Ort, an dem Gott in den Lauf der Geschichte eingreifen werde, um der ganzen Welt eine andere Zukunft zu geben, so glaube Tschaplin.

Er bezeichnete den westlichen Humanismus in der Vergangenheit als Ideologie, die die „Vorstufe zur Religion des Antichristen“ sei. Die Ehegleichstellung für Homosexuelle in den USA nannte er „gottlos“. Selbst übermäßiges Interesse für Gadgets, vor allem westliche, gelte ihm als Sünde, schreibt die deutsche Nachrichtenplattform.

religion.ORF.at/APA

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