Familiensynode: Elbs rechnet mit Überraschungen
Das sagte Elbs laut Kathpress in einem Interview mit den Kirchenzeitungen. Die Gefahr eines Scheiterns der Synode oder einer Kirchenspaltung sieht er dabei nicht. Gleichzeitig bedauerte Elbs die einseitige öffentliche Wahrnehmung zur Synode. Diese würde sich meist nur auf die Themen wiederverheiratete Geschiedene und Homosexualität reduzieren.
Für Unterscheidung im Einzelfall
Als offizieller Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz wird Elbs zusammen mit Kardinal Christoph Schönborn von 4. bis 25. Oktober an der Weltbischofssynode zum Thema Familie teilnehmen. In Österreich hätten sich erfreulich viele Menschen und Organisationen an den Umfragen vor den beiden Synoden beteiligt, berichtete er.
Zur Frage nach dem Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedene antwortete Elbs, er gehe zum einen mit der Überzeugung nach Rom, dass die Unauflöslichkeit einer sakramentalen Ehe theologisch wie menschlich ein hoher Wert sei. Eine zweite Überzeugung komme aus seiner Erfahrung als Seelsorger und Therapeut: Demnach gebe es nicht die typischen „wiederverheirateten Geschiedenen“, sondern verschiedenartige Situationen. Hier brauche es eine Unterscheidung, wobei der Bischof für Gerechtigkeit im Einzelfall plädierte.
religion.ORF.at/APA
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(religion.ORF.at; 22.7.2015)