Kirche startet Website zu Asyl- und Flüchtlingshilfe

Auf einer neuen Website informiert die katholische Kirche in Österreich über die kirchlichen Hilfsangebote für Flüchtlinge und Asylwerber. Sie gibt auch einen Überblick über die Zahl der kirchlich untergebrachten Flüchtlinge.

Auf der neuen Website asylhilfe.katholisch.at findet man die diözesanen Flüchtlingskoordinatoren und Ansprechpersonen sowie Informationen über kirchliche Hilfsprojekte und Möglichkeiten, wie man sich selbst aktiv an der Hilfe beteiligen kann - etwa durch Geld- oder Sachspenden, aber auch durch persönliches Engagement.

Eine interaktive Österreich-Karte informiert per Klick auf das jeweilige Bundesland darüber, wie viele Flüchtlinge die Kirche vor Ort betreut und welche Projekte sich in Umsetzung befinden. Auf der Seite finden sich auch Stellungnahmen kirchlicher Amtsträgern und Institutionen zur Flüchtlingsfrage sowie eine Zusammenstellung von Fakten zum Thema Flucht und Asyl.

Rund 5.000 Asylwerber untergebracht

Laut Website sind derzeit insgesamt rund 5.000 Asylwerber im Bereich der Grundversorgung im kirchlichen Bereich untergebracht und werden von der Caritas betreut - im Juli 2014 waren es noch rund 3.000. 12.000 Asylwerber werden von der Caritas mobil betreut. „Hilfe für Menschen auf der Flucht ist eine unverhandelbare Christenpflicht“, heißt es auf der neuen Website, die vom Medienreferat der österreichischen Bischofskonferenz erstellt wurde. Daher habe die Kirche ihr Engagement bisher „auch nicht an die ‚große Glocke‘ gehängt“. Die Kirche ist in den vergangenen Wochen aber vermehrt in die Kritik geraten, zu wenig Schutzsuchende in Pfarren oder Klöstern aufzunehmen. Kirchenvertreter wehrten sich gegen diese Vorwürfe.

Laufend würden neue kirchliche Plätze im Bereich der Grundversorgung geschaffen: So seien in den letzten Wochen Plätze im „Stephanusheim“ in Horn für bis zu 100 Asylwerber bereitgestellt worden, heißt es auf der kirchlichen Website weiter. Zudem sollen 200 Flüchtlinge bis Jahresende in Quartieren der Diözese Eisenstadt eine Unterkunft finden. Die Unterbringung erfolgt in 30 Pfarrhöfen, die dafür adaptiert werden. Weitere 50 Plätze im Rahmen der Grundversorgung hat auch die Diözese Gurk-Klagenfurt zugesagt. Auch die Stifte Admont und Rein werden in diesen Tagen zusätzliche Plätze zur Verfügung stellen.

religion.ORF.at/KAP

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