Zeitung: Papst traf in USA Homoehen-Gegnerin

Während seines USA-Besuches hat Papst Franziskus laut einem Bericht der „New York Times“ die als Gegnerin gleichgeschlechtlicher Ehen bekannt gewordene Standesbeamtin Kim Davis empfangen.

Davis und ihr vierter Ehemann Joe hätten den Papst am Donnerstag zu einem 15-minütigen Treffen in der Botschaft des Vatikans besucht, sagte Davis’ Anwalt Mathew Staver der Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Der Papst habe Davis die Hand gereicht, ihr für ihren „Mut gedankt“ und sie ermutigt, „stark zu bleiben“. Der Vatikan hat das Treffen bisher weder bestätigt noch dementiert.

Haft wegen Urkunden-Verweigerung

Die dreifach geschiedene, evangelikale Standesbeamtin aus dem Bundesstaat Kentucky war Anfang September im Gefängnis gelandet, weil sie sich geweigert hatte, homosexuellen Paaren eine Heiratserlaubnis auszustellen. In sozialen Medien wurde der Lebenswandel der 50-Jährigen heftig diskutiert. Nach fünf Tagen kam sie unter der Auflage aus der Haft frei, das Ausstellen der Urkunden in ihrem Standesamt nicht zu behindern.

Kim Davis

APA/EPA/Carter County Detention Center

Kim Davis

Davis ist „spätberufen“: Seit 2011 folge sie dem letzten Willen ihrer Schwiegermutter, die gewollt habe, dass sie sich der Kirche anschließe, berichtete die New York Times Anfang September. Seither besuche sie regelmäßig eine Pfingstkirche.

Bei seinem USA-Besuch hatte Franziskus sich öffentlich für Religionsfreiheit ausgesprochen, Davis jedoch nicht namentlich erwähnt. Auf dem Rückflug in den Vatikanstaat sagte er einem US-Fernsehreporter, jeder Mensch habe das Recht, etwas aus Gewissensgründen abzulehnen.

religion.ORF.at/AFP

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