Synode: „Keine Ordensfrauen stimmberechtigt“

Eine unzureichende Beteiligung von katholischen Ordensfrauen an der Bischofssynode über Ehe und Familie hat der deutsche Benediktinerabt Jeremias Schröder kritisiert.

Bei einem Thema wie der Familie, für das sich Ordensfrauen stark engagierten, hätte er sich deren „stärkere Präsenz“ gewünscht, sagte der Abtpräses der Benediktinerkongregation von St. Ottilien am Dienstag vor Journalisten im Vatikan. Unter den 270 stimmberechtigten Teilnehmern der Synode ist keine Frau. Die katholischen Männerorden sind mit zehn Oberen vertreten.

Lediglich „Auditorinnen“

Drei Angehörige von Frauenorden sind als nicht stimmberechtigte sogenannte Auditorinnen beteiligt. Damit haben sie eingeschränktes Rederecht vor dem Plenum, können aber nicht über die Beschlusstexte der Synode mit abstimmen. Mehr als zwei Drittel der weltweit rund 900.000 katholischen Ordensleute sind Frauen.

Die Union der Ordensoberen habe zunächst erwogen, die Hälfte dieser Plätze an Frauenorden abzugeben, berichtete Schröder. Man sei jedoch zu der Ansicht gelangt, dass sie „nicht unsere Plätze, sondern eigene Plätze“ wollten. Nach seiner Darstellung bedurfte es auch für die Einladung der drei Ordensfrauen als Zuhörerinnen einer Intervention beim Synodensekretariat.

religion.ORF.at/KAP

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