Kirchenstatistik: Über 1,25 Milliarden Katholiken weltweit

2013 ist einem Bericht der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides zufolge die Katholikenzahl weltweit um mehr als 25 Millionen gestiegen. Laut den jüngsten verfügbaren Zahlen machen Katholiken 17,68 Prozent der Weltbevölkerung aus.

In ihrer jährlich am „Weltmissionssonntag“ herausgegeben Statistik nennt die Fides die Zahl 1.253.926.000. Gestiegen ist die Zahl vor allem in Amerika (plus 15 Millionen) und Afrika (plus 7,5 Millionen), während die Zuwächse in Asien und Europa verhalten ausfielen und in Ozeanien ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Die Weltbevölkerung nahm im gleichen Zeitraum um 70 Millionen zu und lag somit bei 7,093 Milliarden.

Zahl der Priester leicht gestiegen, Ordensleute rückläufig

Weniger stark als die Katholikenzahl stieg die Anzahl der Priester um über 1.000 auf nunmehr 415.348, womit nun ein Priester auf jeweils 3019 Gläubige - 180 mehr als ein Jahr zuvor - kommt. In Amerika, Europa und Ozeanien kommen demnach immer mehr Katholiken auf einen Priester, während dieser Trend in Afrika und Asien umgekehrt ist. Zum Vergleich: In Österreich gibt es laut Statistiken der heimischen Bischofskonferenz derzeit 5.308.515 Katholiken (Stichtag 31. Dezember 2014), die von 3.085 Priestern - davon 2.218 Diözesan- und 1.525 Ordenspriester sowie 342 Priester aus anderen Diözesen - betreut werden. Auf einen Priester kommen damit hierzulande 1.720 Gläubige.

Die Zahl der Ordensmänner wird für das Jahresende 2013 weltweit auf 55.253 beziffert. Es sind dies 61 weniger als im Jahr zuvor. In Amerika, Europa und Ozeanien gab es große Einbrüche bei der Zahl von Ordensfrauen, von denen in den drei Kontinenten zusammen über 10.000 Ordensfrauen weniger registriert wurden. Leichte Zuwächse gab es nur in Afrika und Asien, womit die Gesamtzahl Ende 2013 bei 693.575 Ordensfrauen lag. Auch die Zahl der Priesterseminaristen sank weiter auf allen Kontinenten mit Ausnahme Afrikas. Bei den Bischöfen, wo es vor zwei Jahren 5.173 gab, stieg die Zahl um 40, wobei dieser Zuwachs gleichermaßen aus Diözesan- und Ordensreihen kam.

Mehr Diakone, weniger Mitglieder von Säkularinstituten

Weiter im Anstieg ist die Zahl der Ständigen Diakone, die Ende 2013 43.195 - um über 1.000 mehr als ein Jahr davor - betrug. Ständige Diakone können zölibatär leben, oder bei ihrer Weihe bereits verheiratet sein. Wenig Veränderungen gab es bei der bislang noch wenig bekannten Säkularinstituten. Diese Form des geweihten Lebens findet nicht innerhalb eines Klosters, sondern „in der Welt“ statt. 712 Männer hatten vor zwei Jahren diese Lebensform gewählt, 59 weniger als ein Jahr davor, sowie 23.955 Frauen, was 747 weniger sind als zuletzt. In Afrika und Asien gab es dabei Zuwächse, während die Rückgänge vor allem auf dem amerikanischen Kontinent verzeichnet wurden. Mit Ausnahme Ozeaniens gibt es weltweit immer mehr Laienmissionare, deren letztverfügbare Zahl „Fides“ mit 367.679 angab (plus 5.191). Bei den Katechisten hält die Kirche bei 3,16 Millionen.

Große Anzahl katholischer Schulen und Spitäler

Die Statistik geht auch auf die Zahl der katholischen Bildungseinrichtungen ein: Insgesamt gab es vor zwei Jahren 73.263 katholische Kindergärten, die von fast sieben Millionen Kindern besucht wurden. Fast 100.000 Grundschulen für über 32 Millionen Schüler sowie 45.000 Gymnasien für über 19 Millionen Schülern standen 2013 zur Verfügung. Insgesamt 2,7 Millionen Studenten sind an den katholischen Universitäten immatrikuliert gewesen.

Aufgelistet wurden schließlich auch die 5.034 katholischen Krankenhäuser, von denen sich die meisten (1.495) in Amerika befanden. Weiters führt die Kirche u.a. 16.600 Stationen zur Lebensmittelverteilung, 611 Leprahäuser, 15.518 Altersheime, 9.770 Waisenhäuser, 12.082 Kindertagesstätten, 14.391 Eheberatungsstellen und 3.896 Zentren zur sozialen Rehabilitation.

religion.ORF.at/KAP

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