Papst warnt vor psychisch Kranken im Priesterseminar

Papst Franziskus hat zu mehr Achtsamkeit bei der Auswahl von Priesterseminaristen aufgerufen. Viele „psychisch kranke Jugendliche“ seien auf der Suche nach starken Einrichtungen.

Laut italienischer Nachrichtenagentur ANSA sagte er in einem Appell an die Kleruskongregation, dass die Jugendlichen Einrichtungen wie „Polizei, Heer und Klerus“ suchen würden.

„Der Weg eines Priesters zur Heiligkeit fängt im Seminar an“, sagte Papst Franziskus zu Teilnehmern eines Vatikan-Kongresses. Er finde es richtig, dass die Kleruskongregation seit einem Motu Proprio von Benedikt XVI. vor zwei Jahren auch Kompetenz für Priesterseminare habe.

Papst Franziskus während der Generalaudienz

Reuters/Alessandro Bianchi

Papst Franziskus sagte, Priester sollten nicht immer traurig sein

Apostel der Freude

Wenn ein Priester „häufig traurig, bestürzt oder hart“ sei, dann sei das „weder für ihn selbst noch für sein Volk gut“, urteilte der Papst. Stattdessen solle jeder Priester „Apostel der Freude“ sein.

„Der Priester ist kein Seelsorge- oder Evangelisierungs-Profi, der seine Arbeit macht und dann nach Hause geht“, sagte der Papst. Das Gute, das Priester wirken können, entstehe vor allem aus ihrer „Nähe und ihrer Liebe zu den Menschen“. „Väter und Brüder“ seien sie, nicht etwa „Funktionäre“.

religion.ORF.at/APA