Filmbiografie über Papst Franziskus demnächst im Kino

Eine Filmbiografie über Papst Franziskus soll nächste Woche in Italien an den Start gehen. Das internationale Debüt ist für den 13. März 2016 geplant, den dritten Jahrestag der Papstwahl, teilten die italienischen Produzenten mit.

Fortgeschrittene Verhandlungen liefen mit Verleihfirmen in Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Die Übersetzung des italienischen Titels lautet „Nennt mich Franziskus - der Volkspapst“.

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REUTERS/Jonathan Ernst

Papst Franziskus sieht „Don Camillo“ als sein Vorbild

In dem Film unter der Regie des italienischen Regisseurs Daniele Luchetti spielt Rodrigo de la Serna - bekannt als Gefährte Ernesto Che Guevaras in „Die Reise des jungen Che“ (2004) - die Rolle des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio vor seiner Zeit als Kirchenführer.

In dem Film wird Bergoglio als progressiver Jesuitenführer dargestellt, der sich entschieden gegen die argentinische Militärdiktatur (1976-1983) stellte - was unter Historikern und Zeitgenossen allerdings umstritten ist.

Papst Franziskus sieht „Don Camillo“ als Vorbild

Nach dem Willen von Papst Franziskus sollen sich die Priester ein Beispiel an ihrem fiktiven Kollegen „Don Camillo“ nehmen. In einer Rede vor italienischen Bischöfen in Florenz führte Papst Franziskus vor allem den durch die Filmreihe bekannten fiktiven Charakter als Beispiel dafür an, den Glauben mit „Bescheidenheit“ und „Glückseligkeit“ zu leben.

Auch Franz von Assisi und den für seinen Humor bekannten Heiligen Filippo Neri nannte der Papst den Würdenträgern als Vorbilder. Der aus Argentinien stammende Jorge Bergoglio nannte sich selbst nach Franz von Assisi und kämpft seit seinem Amtsantritt als Papst um eine neue, bescheidenere Kirche.

Die von dem Schriftsteller Giovanni Guareschi ersonnene Figur Don Camillo wurde in den 50er Jahren durch die Komödien mit dem französischen Schauspieler und Sänger Fernandel zum Kult. Der als Fernand Joseph Désiré Contandin geborene Darsteller liefert sich darin mit dem von Gino Cervi gespielten kommunistischen Bürgermeister Peppone so manche Auseinandersetzung.

religion.ORF.at/APA/dpa/AFP