D: Religiöser Kern geht Weihnachten verloren

Eine breite Mehrheit der Menschen in Deutschland findet laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage, dass das Weihnachtsfest seinen religiösen Kern verliert.

Demnach stimmten 82 Prozent der Aussage zu, dass das so sei, davon 43 Prozent sogar „voll und ganz“, 39 Prozent stimmen „eher zu“. Zehn Prozent stimmen eher nicht zu, zwei Prozent ganz und gar nicht. Der Rest machte keine Angabe. Eine breite Mehrheit hält das christliche Weihnachtsfest der Umfrage zufolge auch für „zu kommerzialisiert“. Lediglich ein Prozent sagte, dies sei „ganz und gar nicht“ der Fall, sechs Prozent meinten, es sei „eher nicht“ kommerzialisiert. YouGov hatte vom 11. bis 15. Dezember 1.133 Personen online befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (ab 18 Jahre).

Mehrheit bleibt Kirche zum Fest fern

Zu Weihnachten plant laut Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts weiters etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland einen Kirchgang. 28 Prozent der Befragten sagten, sie würden während der Weihnachtsfeiertage in ein christliches Gotteshaus gehen. Eine große Mehrheit von 61 Prozent will das laut Umfrage nicht. Elf Prozent machten keine Angabe oder sagten „Weiß nicht“.

Adventbeleuchtung in der Marktkirche in Hannover (Niedersachsen)

APA/dpa/Philipp von Ditfurth

Adventbeleuchtung in der Marktkirche in Hannover (Niedersachsen)

Nach Altersgruppen geordnet gehen laut Umfrage am ehesten die jüngeren und die älteren Erwachsenen in die Kirche. Bei den 18- bis 24-Jährigen planen 28 Prozent den Kirchgang, bei den Menschen über 55 sind es sogar 30 Prozent. In den Altersgruppen 25 bis 34 Jahre sind es 23 Prozent, bei den 35- bis 44-Jährigen und den 45- bis 54-Jährigen sind es jeweils 27 Prozent.

Nach Religionszugehörigkeit geordnet gaben jeweils 40 Prozent der Römisch-Katholischen und Evangelischen an, über Weihnachten einen Kirchenbesuch zu planen. In der Gruppe der Menschen mit anderem Glauben („Sonstiges“) wollen immerhin 27 Prozent in eine Kirche gehen. Bei den Menschen ohne Glauben sind es angeblich auch noch zehn Prozent. Gefragt danach, wie oft sie 2015 ungefähr in der Kirche gewesen seien, sagten in der Umfrage 62 Prozent „Gar nicht“. Nur zwei Prozent antworteten „Mindestens einmal die Woche“. Der Rest verteilte sich auf die Antworten „Einmal“, „Einmal im Monat bis einmal die Woche“ oder „Mehrmals, aber seltener als einmal im Monat“ sowie „Weiß nicht“.

religion.ORF.at/dpa

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