Caritas betreut über 40.000 Flüchtlinge

Die Caritas der römisch-katholischen Kirche betreut derzeit genau 40.501 Asylwerber. Aktuelle Zahlen einer Erhebung des kirchlichen Asylstabs wurden am Dienstag via Kathpress bekanntgegeben.

Ende Februar gab es demnach 8.764 Grundversorgungsplätze, 31.737 Personen sind privat oder in anderweitigen Quartieren untergebracht und werden mobil betreut. Die Zahl der in diesen Quartieren konnte von ca. 600 zu Weihnachten auf jetzt 820 gesteigert werden.

Über 4.000 in kirchlichen Einrichtungen

4.017 der Caritas-Grundversorgungsplätze befinden sich laut Kathpress in Gebäuden, die im Eigentum von Pfarren, Diözesen, Ordensgemeinschaften und anderen kirchlichen Einrichtungen stehen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des im Generalsekretariat der Bischofskonferenz angesiedelten kirchlichen Asylstabes.

In den ersten beiden Monaten des Jahres seien zusätzlich fast 1.000 Plätze in Kirchengebäuden für Asylwerber adaptiert worden. Erhöht habe sich auch die Zahl der Personen in Integrationswohnungen: Die katholische Kirche beherbergt 914 anerkannte Flüchtlinge bzw. subsidiäre Schutzbedürftige. Ende Dezember waren es 810 Personen. In der Regel werden sowohl Asylwerber als auch anerkannte Flüchtlinge von ehrenamtlichen Teams der Pfarren oft in Kooperation mit anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen begleitet.

Jobsuche für Flüchtlinge kostet, aber lohnt sich

Die Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt kostet Geld, Zeit und Personal - lohnt sich aber nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich. Denn auf Dauer zahlen diese Menschen mehr ein, als sie kosten, sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch mit WIFO-Chef Karl Aiginger.

Wichtig sei es, sofort mit der Vorbereitung auf künftige Jobs zu beginnen, noch vor der Zuerkennung der Asylberechtigung. Dazu gehörten neben Deutschkursen und Kompetenz-Checks sowie der Anrechnung von Ausbildungen insbesondere Einstiegsmöglichkeiten: Berufspraktika, Freiwilligenarbeit, Sozialjahr, Lehre. Mentoring und Partnerschaften wären wichtig, die Menschen sollten auch auf selbstständige Arbeit vorbereitet werden.

Landau wünscht sich auch für alle Jugendlichen „Bildungspflicht bis 18“. Wobei Österreich eine „doppelte Integration“ brauche: „Nicht nur für die, die neu kommen, sondern auch für jene, die schon hier sind. Wir brauchen sowohl als auch, nicht entweder oder.“

religion.ORF.at/KAP/APA

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