Scientology in Belgien: Vorwürfe fallen gelassen

Die belgische Justiz hat im Prozess gegen Scientology alle Vorwürfe fallen gelassen. In dem Verfahren gegen zwei Scientology-Organisationen und elf führende Vertreter der Gemeinschaft seien alle Anklagepunkte „nicht zulässig“.

Das entschied ein Gericht am Freitag in Brüssel. Es verwies dabei auf Verstöße der Staatsanwaltschaft gegen „das Recht auf ein gerechtes Verfahren“. Die Staatsanwaltschaft hatte den Betroffenen unter anderem Betrug, Erpressung, illegale medizinische Praktiken und Missachtung der Privatsphäre vorgeworfen.

Das Portal der Scientology-Kirche in Brüssel

APA/AFP/John Thys

Scientology in Belgien muss sich vor Gericht verantworten

Bei einer Einstufung als kriminelle Organisation hätte Scientology in Belgien ein Verbot gedroht. Der Prozess in Brüssel hatte im vergangenen Oktober nach Ermittlungen der belgischen Staatsanwaltschaft über fast zwei Jahrzehnte begonnen.

Die in den 1950er Jahren vom Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard gegründete Scientology-Bewegung will nicht als Sekte bezeichnet werden. Sie gilt in den USA als Religion, in mehreren europäischen Ländern wird sie hingegen als Sekte eingestuft.

religion.ORF.at/AFP

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