Brasilianische Kleinstadt baut riesige Heiligenstatue

Die südbrasilianische Kleinstadt Imbituba will Rio de Janeiros weltberühmte Christus-Statue in den Schatten stellen. Derzeit wird an einer Statue für die heilige Paulina vom Herzen Jesu im Todeskampf (1865-1942) gebaut.

Die Statue soll Rios Christus-Erlöserstatue um 8,5 Meter überragen, wie brasilianische Medien am Samstag berichteten. Die Stadt hofft, vom wachsenden Markt des Pilgertourismus zu profitieren, der in Brasilien ein Jahresvolumen von rund 4 Milliarden Euro umfasst.

Themenpark mit Kreuzweg

Neben der auf einem 280 Meter hohen Berg errichteten Statue soll den Berichten zufolge zudem ein religiöser Themenpark mit 17.000 Quadratmetern Fläche eröffnet werden, inklusive eines Nachbaus des Kreuzwegs Jesu. Der Park soll 2018 eröffnet werden, die 1,25 Millionen Euro teure Statue sei aber bereits zu 95 Prozent fertig. Das genaue Datum der Einweihung steht noch nicht fest.

Mit 46,5 Metern Höhe wird die Statue jedoch nicht die größte in Brasilien sein. Eine Statue der heiligen Rita von Cascia in der nordostbrasilianischen Stadt Santa Cruz ist 56 Meter hoch. Die Cristo-Statue in Rio misst inklusive ihres acht Meter hohen Sockels 38 Meter.

Die 1865 in Italien geborene heilige Paulina, mit bürgerlichem Namen Amabile Lucia Visintainer, kam als Kind nach Brasilien, wo sie 1890 die Kongregation der Kleinen Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis gründete. Papst Johannes Paul II sprach sie 1991 wegen ihres Einsatzes für Kranke und Kinder selig. Die Heiligsprechung folgte im Jahre 2002.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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