„Unislamisch“: 50 Jugendliche in Mekka festgenommen

In der saudi-arabischen Pilgerstadt Mekka sind seit Beginn des Fastenmonats Ramadan 50 Jugendliche wegen als „unislamisch“ geltender Frisuren und Kleidung festgenommen worden.

Das regierungsnahe Nachrichtenportal Sabk berichtete am Dienstag, die Jugendlichen hätten sich mehrerer Vergehen schuldig gemacht: „merkwürdige Haarschnitte, Ketten über der Brust oder am Handgelenk, kurze und schamlose Kleidung - sowohl für Männer als auch für Frauen“. Die Missetäter wurden angewiesen, nicht gegen die Bestimmungen des Islam zu verstoßen.

Strenge Vorschriften

In Saudi-Arabien ist der Wahhabismus Staatsreligion, eine ultrakonservative Lesart des Islam. Er verbietet Frauen unter anderem das Autofahren, Reisen ohne Erlaubnis eines männlichen Familienangehörigen und Restaurantbesuche ohne Begleitung.

Frauen müssen überdies in der Öffentlichkeit von Kopf bis Fuß schwarz verschleiert sein. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist allerdings jünger als 25 Jahre und nicht zuletzt durch intensive Internetnutzung über Trends im Ausland informiert. Der Fastenmonat Ramadan begann in diesem Jahr am 6. Juni.

religion.ORF.at/APA/AFP

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