Redemptoristen verlassen nach 80 Jahren Heimat

Seit 1935 waren in Oberpullendorf im Mittelburgenland Redemptoristen beheimatet. Nun geht die 80-jährige Geschichte des Ordens in der Bezirkshauptstadt zu Ende. Ab September soll dann die Gemeinschaft der Oblaten des Hl. Franz von Sales in Oberpullendorf wirken.

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics verabschiedete am Sonntag in einem Festgottesdienst die letzten verbliebenen drei Ordensangehörigen. Sie sollen nun in neue Orte entsandt werden, teilte die Diözese Eisenstadt am Dienstag mit.

1935 waren zwei Ordensangehörige aus Wien ins Burgenland gekommen und hatten Oberpullendorf als idealen Standort für ein Kloster entdeckt. Im selben Jahr wurde die Klemens-Maria-Hofbauer-Kirche errichtet. 1949 wurde Oberpullendorf zur selbstständigen Pfarre erhoben.

Wegen Personalmangels abgegeben

Mit der Jahrtausendwende wurde die Ordensniederlassung wegen Personalmangels von der Wiener an die Warschauer Provinz abgegeben, die sich bereit erklärte, Ordensleute nach Oberpullendorf zu entsenden. Im Vorjahr wurden Kloster und Kirche samt dem dazugehörigen Garten an die Diözese Eisenstadt verkauft, die Warschauer Ordensprovinz entschied, sich mit Sommer 2016 aus Oberpullendorf zurückzuziehen.

Im Herbst 2016 kommt mit den Oblaten des Hl. Franz von Sales erneut eine Ordensgemeinschaft nach Oberpullendorf, wie der für Orden zuständige Bischofsvikar der Diözese Eisenstadt, Pater Lorenz Voith, am Mittwoch gegenüber „Kathpress“ bestätigte. Schrittweise sollen ebenfalls wieder drei Priester die Seelsorge übernehmen, kündigte Voith an. Neue Schwerpunkte seien zu erwarten, so beabsichtigten die Oblaten etwa, ein „geistliches Zentrum“ aufzubauen. Die Diözese Eisenstadt als Eigentümer werde Kloster und Kirche weiterhin zur Verfügung stellen, der Orden übernehme die Betriebskosten.

religion.ORF.at/APA