Studie: Viele Europäer denken negativ über Muslime

Einer neuen Studie zufolge nehmen antimuslimische Ansichten in Europa zu. In vielen Ländern sind rund zwei Drittel der Menschen negativ gegenüber Muslimen eingestellt.

Die am Montag (Ortszeit) veröffentlichte Umfrage des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center zeigt, dass im Vergleich der Jahre 2015 und 2016 in zahlreichen europäischen Ländern bei immer mehr Bürgern negative Einstellungen gegenüber Muslimen zu finden sind. Daten aus Österreich wurden in der Studie des Pew Research Center in Washington nicht erhoben.

Rund zwei Drittel negativ eingestellt

In Spanien und Italien gab es demnach einen Zuwachs jeweils um 8 Prozentpunkte auf 50 beziehungsweise 69 Prozent, in Polen um 10 Prozentpunkte auf 66 Prozent.In der Bevölkerung Griechenlands registrierten die Meinungsforscher antimuslimische Ansichten bei 65 Prozent der Befragten, was einem Anstieg um 12 Prozentpunkte gegenüber 2014 entspreche, als es in Griechenland die letzte entsprechende Umfrage gab. In Ungarn, Polen, Italien und Griechenland gaben also mehr als rund zwei Drittel der Befragten an, dass sie negative Ansichten über Muslime haben.

In Deutschland und Frankreich wurde ein Anstieg um je 5 Prozentpunkte auf jeweils 29 Prozent verzeichnet. In England gab es einen Anstieg von 9 Prozent, wobei in dem Land am wenigsten Menschen (28 Prozent) angaben negativ gegenüber Muslimen eingestellt zu sein.

Bedenken wegen Terror

Außerdem gaben in den zehn europäischen Ländern, deren Bürger befragt wurden, im Schnitt 59 Prozent an, dass sich durch den Zuzug von Flüchtlingen die Terror-Wahrscheinlichkeit erhöhe. In Ungarn meinten dies 76 Prozent der Befragten, in Polen 71 Prozent, in Deutschland 61 Prozent, in Frankreich 46 Prozent und in Spanien 40 Prozent.

Weniger stark seien generell die Bedenken, dass der Zuzug von Flüchtlingen die Sozialsysteme belasten könne oder die Kriminalitätsrate ansteigen lasse, hieß es in der Pew-Studie.

religion.ORF.at/KAP

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