Vatikan soll bei Konflikt in Venezuela vermitteln
Das bestätigte UNASUR-Generalsekretär Ernesto Samper nach einem Treffen mit Venezuelas sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro am Donnerstag (Ortszeit) der Tageszeitung „El Nacional“.
Damit werden direkte Gespräche zwischen beiden Lagern wahrscheinlicher. Vor allem die bürgerlich-konservative Opposition hatte auf der Teilnahme eines Vertreters des Heiligen Stuhls bestanden. Sie will nun am Wochenende entscheiden, ob Gespräche mit der Regierung aufgenommen werden.
Versorgungskrise in Venezuela
Venezuela wird seit mehr als zwei Jahren von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Selbst Grundnahrungsmittel und Medikamente stehen nicht mehr zur Verfügung.
Während die Regierung des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro einen Wirtschaftskrieg neoliberaler Kräfte für das Chaos verantwortlich macht, wirft die bürgerlich-konservative Opposition Maduro vor, mit einer neomarxistischen Planwirtschaft das ölreichste Land in den Ruin geführt zu haben.
Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche kritisieren zudem eine politische Verfolgung von Oppositionellen. Laut Angaben der Opposition befinden sich derzeit noch 100 politische Gefangene in Haft, darunter auch der prominente Oppositionsführer Leopoldo Lopez.
religion.ORF.at/KAP