F: Erzbischof will getöteten Pater heiligsprechen lassen

Der Erzbischof von Rouen will für den von zwei jugendlichen Dschihadisten getöteten Priester Jacques Hamel ein Verfahren zur Heiligsprechung einleiten.

Monseigneur Dominique Lebrun sagte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag, normalerweise verlange die katholische Kirche, dass der Kandidat für eine Heiligsprechung in seinem Leben ein Wunder vollbracht habe. Im Fall von Pater Jacques entfalle dies jedoch, denn er habe als „Märtyrer“ seine „Treue zum Glauben im Angesicht des Todes“ bewiesen.

Prozedur beginnt erst fünf Jahre nach dem Tod

Der Erzbischof hatte am 2. August in der Kathedrale von Rouen die Trauerfeier für Hamel geleitet, der am 26. Juli ermordet worden war. Die lange Prozedur der Heiligsprechung beginnt erst fünf Jahre nach dem Tod des Anwärters mit der Prüfung der Unterlagen durch die Behörden des Vatikan. Die Dokumente werden dann durch eine Expertenkommission geprüft und bei einer positiven Entscheidung dem Papst zur Zustimmung vorgelegt.

Trauerfeier für den ermordeten Priester Jacques Hamel in der Kathedrale in Rouen, Frankreich

APA/AP/Charly Triballeau

Die Trauerfeier für den getöteten Pater war sehr gut besucht

Der 85-jährige Geistliche war während des morgendlichen Gottesdiensts in der Kirche von Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen ermordet worden. Zwei jugendliche Dschihadisten schnitten dem Priester die Kehle durch. Einen 86-jährigen Gottesdienstbesucher verletzten die beiden Täter ebenfalls schwer am Hals. Die Polizei erschoss die Täter, als sie die Kirche verließen.

religion.ORF.at/AFP

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