Flüchtlinge: Weltkirchenrat unterstützt UNHCR

Der Ökumenische Rat der Kirchen unterstützt eine neue Kampagne der UNO-Flüchtlingshilfe. Im Rahmen von „#WithRefugees“ werden Unterschriften gesammelt, die vor der UNO-Generalversammlung am 19. September in New York überreicht werden sollen.

Angesichts der Tatsache, dass „Kriege und Konflikte jeden Tag tausende Familien zwingen, ihre Heimstätten zu verlassen“, hat der Genfer Weltkirchenrat (ÖRK) an „alle Menschen guten Willens“ appelliert, die UNHCR-Kampagne „#WithRefugees“ zu unterstützen.

Wie es in einer Erklärung heißt, werden im Rahmen der Kampagne Unterschriften für eine Petition gesammelt, die vor der UN-Generalversammlung am 19. September in New York überreicht werden soll. In der Petition wird verlangt, dass jedes Flüchtlingskind Zugang zur Schulbildung erhält, jede Flüchtlingsfamilie ein Dach über dem Kopf und jeder Flüchtling die Möglichkeit, zu arbeiten oder neue Kenntnisse zu erwerben.

ÖRK: „Migration ist menschliche Realität“

„Migration ist eine menschliche Realität, die gestaltet werden muss“, stellte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in einer Videobotschaft fest, die auch bei der Flüchtlingsdiskussion der UN-Generalversammlung im September gezeigt werden soll. Der Appell gelte den Führungspersönlichkeiten in aller Welt, damit sie für den Schutz der Flüchtlinge Lösungen „im Geist geteilter Verantwortung, geteilter Werte und gemeinsamer Interessen“ finden.

Leider seien Flüchtlinge in vielen Fällen willkommene „Sündenböcke“ für ungelöste gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme geworden, es gebe einen verbreiteten Missbrauch der Immigrationspolitik zur Bedienung fremdenfeindlicher Vorurteile.

Die ÖRK-Programmverantwortliche für Mission/Evangelisierung, Katalina Tahaafe-Williams, betonte, dass angesichts der Flüchtlingsbewegung eine Zunahme von Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu beobachten sei. Nur in der Treue zu humanen und christlichen Werten könnten Gerechtigkeit, Friede und Hoffnung erreicht werden, die für Gesellschaften besonders wichtig sind, die mit Konflikten und Ausgrenzung zu kämpfen haben.

religion.ORF.at/KAP