Kardinalsrat sprach über Ernennung von Bischöfen

Bischofsernennungen waren ein Thema beim Treffen des von Papst Franziskus berufenen Kardinalsrats zur Leitungsreform der römisch-katholischen Kirche.

Wie Vatikan-Sprecher Greg Burke zum Ende der dreitägigen Sitzung am Mittwoch sagte, war das ein Schwerpunkt bei den Erörterungen über Ausbildung und Aufgaben der päpstlichen Nuntien. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Bischofskandidaten. Auch das nötige „geistliche und seelsorgerliche Profil“ von Bischöfen sei Thema gewesen, hieß es.

Beraterkreis aus neun Kardinälen

Der Kardinalsrat hatte von Montag bis Mittwoch seine 16. Arbeitssitzung im Vatikan gehalten. An den meisten Besprechungen nahm Papst Franziskus persönlich teil. Kinshasas Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya fehlte laut Burke wegen pastoraler Verpflichtungen in seiner Diözese. Dem aus neun Kardinälen bestehenden Beraterkreis gehört auch der Münchener Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an.

Nach Worten des Vatikan-Sprechers widmeten sich die Gespräche über die Kurienreform besonders der Kleruskongregation, der Bischofskongregation und der Bildungskongregation. Weiter befassten sich die Kardinäle mit einem Dossier über die Rolle des Rats für die Förderung der Einheit der Christen. Ferner sei das Thema einer „Diakonie der Gerechtigkeit“ besprochen worden; nähere Angaben dazu machte der Sprecher nicht.

Bilanzen stehen noch aus

Der Leiter des Wirtschaftssekretariats, Kardinal George Pell, trug laut Burke die jüngsten Entwicklungen in seiner Behörde vor. Wann die seit Wochen ausstehenden Bilanzen des Vatikan und des Heiligen Stuhls veröffentlicht werden, konnte Burke nicht sagen. Ebenfalls aus seinem Arbeitsbereich referierte laut den Angaben Kardinal Sean O’Malley, Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutz-Kommission.

O’Malley hatte vergangene Woche an der Jahresversammlung der Kommission teilgenommen. Dort wurde unter anderem über internationale Kinderschutz-Leitlinien gesprochen. Ein Entwurf dafür solle demnächst dem Papst vorgelegt werden, hieß es. Der Kardinalsrat tritt laut dem Vatikansprecher wieder vom 12. bis 14. Dezember in Rom zusammen.

religion.ORF.at/KAP

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