Papst besucht Argentinien, Chile und Uruguay

Der chilenische Botschafter am Heiligen Stuhl, Mariano Fernandez Amunategui, hat eine baldige Reise von Papst Franziskus nach Argentinien, Uruguay und Chile angekündigt.

Das aus Argentinien stammende Kirchenoberhaupt habe ihm in einer Privataudienz erklärt, dass er die drei Länder des sogenannten „Cono Sur“ (Südkegel) in einer gemeinsamen Reise besuchen werde, sagte Fernandez der argentinischen Nachrichtenagentur Telam (Mittwoch, Ortszeit). Einen exakten Termin für die Reise gebe es allerdings immer noch nicht.

Bevölkerung voller „Enthusiasmus“

In Chile wie auch in Uruguay und erst recht in der Argentinien sei die Bevölkerung bereits voller „Enthusiasmus“ angesichts eines möglichen Besuches von Franziskus, betonte Fernandez. Zugleich verstehe man jedoch völlig, „dass der Papst (bei seinen Reisezielen) Schwerpunkte bei den Krisenländern setzen muss, zu denen unsere Länder nicht gehören“.

Frühere Argentinien-Visite „manipuliert“

Bereits Papst Johannes Paul II. hatte 1987 in einer Reise die drei Länder gemeinsam besucht. Die damalige Visite sei von der damaligen chilenischen Pinochet-Diktatur (1973-1990) stark „manipuliert“ gewesen, erklärte der Diplomat.

Dennoch habe der Papst aus Polen die Jugend des Landes begeistert und für christliche Werte mobilisiert. Auch in Franziskus lege vor allem die junge Generation große Hoffnungen. Der Papst werde Zeichen gegen die Ungleichheit im Land setzen, die Kirche stärken und mit der Botschaft seiner Enzyklika „Laudato si“ auch wichtige Anhaltspunkte für den Umgang mit der Umwelt geben, so Fernandez.

Der Südamerika-Besuch war zuvor schon am Montag Thema bei einer Begegnung des Papstes mit dem argentinischen Ex-Präsidenten Carlos Menem im Vatikan gewesen. Das frühere Staatsoberhaupt gab im Anschluss jedoch zu verstehen, die Reise werde angesichts des überfüllten Terminkalenders von Franziskus noch „nicht im Jahr 2017“ stattfinden.

religion.ORF.at/KAP

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