Venezuelas Präsident Maduro bittet Vatikan um Hilfe

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat den Vatikan offiziell um Hilfe im Streit mit der Opposition gebeten. Die venezolanische Regierung habe ein entsprechendes Schreiben an die Apostolische Nuntiatur des Landes verschickt.

Der Vatikan soll eine Vermittlerrolle in dem fortdauernden Konflikt einnehmen, wie lateinamerikanische Medien am Freitag unter Bezugnahme des Bürgermeisters von Caracas, Jorge Rodriguez, berichteten.

Wirtschaftskrise

Venezuela wird seit mehr als zwei Jahren von einer Wirtschaftskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Während die Regierung des sozialistischen Präsidenten Maduro einen Wirtschaftskrieg neoliberaler Kräfte für das Chaos verantwortlich macht, wirft die bürgerlich-konservative Opposition Maduro vor, mit einer neomarxistischen Planwirtschaft Venezuela in den Ruin geführt zu haben.

Ein in Kraft befindlicher Ausnahmezustand wurde zuletzt von Maduro um 60 weitere Tage verlängert. Wegen Devisenmangels und Misswirtschaft fehlt es an Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Als Bedingung für einen Dialog
hatte die Opposition die Freilassung politischer Gefangener, ein Abwahlreferendum gegen Maduro und Respekt vor der Autonomie des Parlaments gemacht.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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