„Lange Nacht der Museen“ an religiösen Schauplätzen

Mehr als 700 Museen, Galerien, Kulturinstitutionen in ganz Österreich öffnen im Rahmen der vom ORF initiierten „Langen Nacht der Museen“ am Samstag ihre Tore. Darunter sind auch viele mit religiösem Schwerpunkt.

So können etwa Diözesanmuseen und die Schauräume einiger Klöster besichtigt werden. Zum 17. Mal haben Interessierte mit nur einem Ticket Zugang zu allen teilnehmenden Einrichtungen; sie kosten 15 Euro (ermäßigt zwölf Euro) und gelten am Samstag von 18.00 bis 1.00 Uhr als Eintrittskarte sowie als Fahrschein für Shuttlebusse zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten.

Der Altar des Schottenmeisters

In Wien kann man im Museum im Schottenstift Wien den berühmten Altar des Schottenmeisters mit der ältesten topografischen Darstellung der Stadt Wien bewundern, in der Schatzkammer des Deutschen Ordens den Spuren des mehr als 800 Jahre alten ehemaligen Ritterordens folgen oder im Bibelzentrum am Museumsquartier die Heilige Schrift, ihre Geschichte und Bedeutung erkunden.

Die Klosterbibliothek des Benediktinerstifts in Admont

APA/Hans Klaus Techt

Die größte Klosterbibliothek der Welt: die Admonter Stiftsbibliothek

Wie sehr Ordensniederlassungen auch heute noch beeindruckende Sammelstätten von Kunst und Kultur aus Geschichte und Gegenwart sind, werden Besucherinnen und Besucher auch in den Stiften Admont (Steiermark) und Göttweig (Niederösterreich) feststellen.

Die größte Klosterbibliothek der Welt

Die Admonter Stiftsbibliothek ist die größte Klosterbibliothek der Welt; darin waren gefräßige „Bücherwürmer“ am Werk, die freilich nicht der Wissenshunger trieb, sondern deren Gier nach Papier und Knochenleim. In der Sonderausstellung „Zum Fressen gern“ und in mehreren Bereichen des Museums greift das Stift Admont die Liebe zum Fressen auch mit solchen überraschenden Aspekten auf.

Veranstaltungshinweis

„Lange Nacht der Museen“, Samstag, 1. Oktober von 18.00 bis 1.00 Uhr

„Biblisches Buffet“ im Bibelzentrum

Passend zur Ausstellung im Bibelzentrum in Wien-Neubau „die Bibel und das liebe Geld“ gibt es in der Langen Nacht der Museen Kurzführungen durch die Ausstellung, Musik und einen „Streifzug durch die Geschichte der Bibel“ mit einer Kurzführung durch die historische Bibliothek des Bibelzentrums. Ein „biblisches Buffet mit Eintopf, Fladenbrot und Hummus“ rundet das Programm ab.

Biblische Schriftrolle, hebräische Schrift

Bibelwelt/Luigi Caputo

Den Anfängen der Bibel spürt einen Ausstellung in Salzburg nach

Den Anfängen der Bibel spürt die erste Sonderausstellung der Salzburger Bibelwelt nach. Sie wird um 18.00 Uhr unter dem Titel „Die Geburtsstunde der Bibel: Das babylonische Exil“ eröffnet. Die Ausstellung erzählt auf 20 Tafeln unter welchen Umständen der Großteil der jüdischen Bibel im Exil (586-636 v. Chr.) entstanden ist und welche Auswirkungen die Erfahrung der Ohnmacht in der Fremde auf Israels Gottes- und Menschenbild hatte.

Das Programm im Jüdischen Museum Wien umfasst die Präsentation des Kinderbuchs „Unterwegs mit Victoria Blitz“ sowie Führungen durch die Ausstellung „Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts“ und die Dauerausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“. Der amerikanische Fusiongitarrist und Songwriter Gary Lucas unterhält mit einem musikalischen Überraschungsprogramm.

Zeitreise durch das jüdische Wien

Im Museum Judenplatz (geöffnet ab 20.00 Uhr) steht das jüdische Wien im Mittelalter im Vordergrund. Zahlreiche Objekte, die Ausgrabungen einer mittelalterlichen Wiener Synagoge und ein virtueller Rundgang durch das jüdische Wien schicken die Besucher auf eine Zeitreise. Führungen durch die Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge finden stündlich von 20.30 bis 23.30 Uhr statt. Die aktuelle Wechselausstellung „Wiener Synagogen. Ein Memory“, kann ebenfalls vor Ort besichtigt werden.

Ausstellung  "Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute" im Jüdischen Museum Wien

APA/Roland Schlager

Mehrere Schwerpunkte zeigt das Jüdische Museum Wien

Fußball und Religion

Auch die Diözesanmuseen in Graz, St. Pölten und Eisenstadt zeigen ihre Dauer- und aktuellen Sonderausstellungen: In Graz kann unter dem Titel „Knockin’ on heavens TOR“ den Berührungspunkten zwischen Fußball und Religion nachgespürt und eventuelle dem mäßigen Abschneiden Österreichs bei der EM in Frankreich nachgetrauert werden, das Museum in St. Pölten lädt unter dem Motto „Ich seh’, ich seh’ was du nicht siehst...“ zu einer Rätselrallye für die ganze Familie.

Prunkvolle Geschichte

Das „DomQuartier“ in Salzburg lädt zu einem Rundgang durch das barocke Herz der Mozartstadt, wie es zuvor nur den Fürsterzbischöfen zugänglich war. Auch die Hofkirche Innsbruck punktet mit prunkvoller Geschichte, birgt es doch mit dem Grabmal Kaiser Maximilians I. Tirols bedeutendstes Kunstdenkmal und eines der großartigsten Kaisergräber in Europa.

Im 1. Österreichischen Weihnachtsmuseum in Steyr und im Krippenmuseum in Dornbirn kann man sich schon auf das Geburtsfest Jesu einstimmen; mit einem beeindruckenden Blick auf das Zentrum der Kärntner Landeshauptstadt werden jene belohnt, die den Stadtpfarrturm von St. Egyd in Klagenfurt erklimmen.

religion.ORF.at/KAP

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