Papst gegen Ausgrenzung von Lesben und Schwulen
„Genau das würde Jesus heutzutage tun“, sagte der Papst auf dem Flug von Baku nach Rom. Er selbst habe während seiner gesamten Laufbahn als Geistlicher Homosexuellen oft die Hand gereicht und sogar einen Transexuellen aus Spanien mit seiner Partnerin zu einer Audienz im Vatikan empfangen.
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„Kein Grund zum Jubeln“
Zugleich betonte der Papst, dass Homosexualität aus katholischer Sicht „keinen Grund zum Jubeln“ darstelle. „Sünde ist Sünde“, sagte er. Bereits Ende Juni hatte der Papst gesagt, die Kirche sollte sich bei Homosexuellen, Armen und anderen vernachlässigten Menschen entschuldigen. Er schloss demnach auch vergewaltigte Frauen und ausgebeutete Kinder mit ein.
Auf dem Rückflug von seinem Kaukasus-Besuch wiederholte der Papst laut einem AFP-Bericht seine Kritik an der Gendertheorie. Besonders Frankreich kritisierete er für seine Verbreitung der Gendertheorie an Schulen und ortete ´den Willen zur „Änderung der Mentalitäten“ und eine „ideologische Kolonisierung“. „Homosexuell zu sein oder sein Geschlecht zu ändern sei ‚eine Sache‘, ‚ein Unterricht auf dieser Linie‘ sei jedoch etwas anderes, betonte Franziskus“, berichtete AFP-Korrespondent Olivier Baube. In französischen Schulbüchern werde weiterhin die Gendertheorie unterrichtet, „obwohl diese gegen die natürliche Ordnung ist“, so Franziskus.
Aufruf zu Frieden im Kaukasus
Am Freitag und Samstag hatte der Papst Georgien besucht. Dort rief er eindringlich zu einer friedlichen Lösung des Konfliktes in der Kaukasusregion auf. „Ich bin zuversichtlich, dass der Kaukasus mit Gottes Hilfe und dem guten Willen der Parteien der Ort sein kann, wo die Streitfragen und die Unstimmigkeiten durch Dialog und Verhandlungen beigelegt und überwunden werden“, sagte der Papst am Sonntag zum Abschluss seines Besuchs in Aserbaidschan, ohne die Parteien direkt beim Namen zu nennen.
religion.ORF.at/dpa
Mehr dazu:
- Papst bittet um Frieden im Kaukasus
(religion.ORF.at; 2.10.2016) - Papst bekräftigt Linie zu Homosexuellen
(religion.ORF.at; 28.06.2016)