Katholische Kirche betreibt App für „Sünder“

Die katholische Kirche zeigt sich offen für den Wandel - zumindest den technologischen. So hat Erzbischof Leo Cushley von der Erzdiözese St. Andrews und Edinburgh mit „The Catholic App“ eine neue Anwendung für Smartphones und Tablets vorgestellt.

In verschiedenen Medien in Großbritannien wird diese bereits bei ihrem inoffiziellen Spitznamen „Sindr“ genannt, was in etwa für „Tinder für Sünder“ stehen soll, berichtet die Nachrischtenagentur „pressetext“. Am Dienstag präsentierte Erzbischof Cushley die App mit einem großen Smartpohone-Modell auf dem Petersplatz in Rom. Weltweit sollen Katholiken nach Pfarrgemeinden in ihrer Nähe suchen können.

Eine App „wie ein Freund“

Es wird auch gleich angezeigt, wann die nächste Messe stattfindet oder wann die Beichtstühle den reuigen Smartphone-Nutzern zur Verfügung stehen. „Das ist ein kleines Stück smarte Technologie, das einen großen Einfluss darauf haben könnte, wie die katholische Kirche die Gnade Gottes und die Freude der Heilsbotschaft in die heutige Zeit bringen kann,“ zeigt sich der Schotte Cushley begeistert.

Erzbischof Leo Cushley von der St. Andrews und Edinburgh mit einem riesen Smartpohone-Modell auf dem Petersplatz

APA/AP/Alessandra Tarantino

Erzbischof Leo Cushley präsentierte die App, mit der weltweit nach Gottesdiensten oder Beichtmöglichkeiten gesucht werden kann

Die App wurde von der schottischen Firma Musemantik entwickelt. Geschäftsführer Maciej Zurawski sagte, „Webseiten verlieren an Beliebtheit - was wir brauchen, um mit der mobilen Generation in Kontakt zu kommen, ist eine App, die smart und persönlich ist, eine App, die wie ein Begleiter ist, ein Freund, der die Initiative ergreift, um dich zu inspirieren - das ist die Vision hinter ‚The Catholic App‘.“

Ab 2017 im App-Store

Vor allem die Altersgruppe der 18- bis 55-Jährigen soll mit der App angesprochen und motiviert werden, öfter eine Messe oder den Beichtstuhl aufzusuchen. Außerdem gibt es wöchentliche Zitate für die Nutzer, wie: „Nur wenn wir den lebendigen Gott in Christus treffen, wissen wir, was Leben ist.“ Die App wird Anfang des kommenden Jahres in die App-Stores kommen. Derzeit können sich Diözesen anmelden, damit ihre Dienste in die Anwendung aufgenommen werden.

religion.ORF.at/pressetext

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