Iran und Saudis wollen Pilgerfahrt von Iranern planen

Trotz der diplomatischen Krise zwischen dem Iran und Saudi-Arabien wollen beide Länder Gespräche über die Möglichkeit für iranische Muslime, wieder am Hadsch teilnehmen zu können, führen.

Erste Verhandlungen sollen am 22. Februar in Riad stattfinden, meldete die Nachrichtenagentur Fars am Mittwoch. Die Pilgerfahrt oder Hadsch zum wichtigsten Heiligtum des Islam in Mekka zählt zu den Pflichten jedes Muslims. Hundertausende Iraner nahmen jedes Jahr daran teil. 2016 konnten sie jedoch wegen der politischen Krise zwischen den beiden islamischen Ländern den Hadsch nicht antreten.

Pilger vor der großen Moschee in Mekka

Reuters/Ahmed Jadallah

Die Pilgerfahrt nach Mekka zählt zu den Pflichten jedes Muslims

Diplomatische Beziehungen abgebrochen

Riad hatte die diplomatischen Beziehungen zu Teheran Anfang des Jahres 2016 abgebrochen, nachdem die Botschaft des Landes in Teheran von aufgebrachten Demonstranten gestürmt worden war. Vorausgegangen war die Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien, unter ihnen ein dem Iran nahestehender Geistlicher der schiitischen Minderheit.

Auch im Syrien-Konflikt haben die beiden Regionalmächte gravierende Differenzen. Von den rund 1,2 Milliarden Muslimen sind etwa 90 Prozent Sunniten und zehn Prozent - unter anderem im Iran - Schiiten.

religion.ORF.at/dpa

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