Deutscher Malteserpräsident fordert Gehorsam

Der Präsident der deutschen Assoziation des Malteserordens, Erich zu Lobkowicz, hat vom Orden Gehorsam gegenüber dem Papst gefordert. Lobkowicz äußerte sich gegenüber der US-Wochenzeitung „National Catholic Register“.

Was sich aktuell abspiele sei „ein Kampf zwischen all dem, was Papst Franziskus repräsentiert, und einer kleinen Clique von ultrakonservativen Hardlinern“. Diese hätten „den Zug in jeder Hinsicht verpasst“.

Lobkowicz unterstützt den von Großmeister Matthew Festing abgesetzten Ordensgroßkanzler Albrecht von Boeselager, dem die Genehmigung der Verteilung von Kondomen u. a. in Flüchtlingsgroßquartieren vorgeworfen wird. Papst Franziskus, der die Absetzung nicht guthieß, hat zur Untersuchung der Causa eine Kommission eingesetzt. Festing verweigert allerdings die Zusammenarbeit.

„Verleumdungskampagne“ gegen deutschen Zweig

Es gebe insgesamt eine Verleumdungskampagne gegen den deutschen Zweig des Ordens, so der Präsident: „Man wirft uns vor, zu liberal zu sein. Die Kampagne gegen uns ist einfacher als direkt den Papst zu attackieren.“

„Was uns schmerzt ist, dass wir von bestimmen Personen angegriffen werden, die nichts tun als in Luxus herumzusitzen und die uns Mängel im Glauben und in der Spiritualität vorwerfen“, sagte Lobkowicz: „Wahr ist, dass wir aktiv helfen und unser Bestes tun, um den katholischen Glauben zu leben und zu verkünden. Es gibt keine Lehre der Kirche, die wir nicht anerkennen. Fragen Sie unsere Kardinäle und Bischöfe, die meisten kennen uns gut.“

Die aktuellen Vorgänge seien eine „Rebellion geben den Papst“, so der Präsident. Laut Bericht werde sie allerdings von einigen nationalen Malteser-Assoziationen mitgetragen; namentlich erwähnt wird Italien.

religion.ORF.at/KAP

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