Orthodoxes Kloster: Diözese Eisenstadt für Klarstellung
Falls die Behörden eine Volksabstimmung als rechtens erachteten, werde man diese unterstützen, sagte Diözesansprecher Dominik Orieschnig am Dienstag gegenüber Kathpress.
„Es soll nicht später behauptet werden, etwas sei nicht mit rechten Dingen zugegangen“, so Orieschnig. Sowohl die Diözese als auch die orthodoxe Kirche stünden hinter dem Klosterbau und hätten von Anfang an gewünscht, „dass ein Kloster dort entstehen soll, wo es auch Gottes Willen ist“.
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Streit in der nächsten Runde
Zuvor hatten am Dienstag Gegner des Klosterprojekts 405 Unterschriften für eine Volksabstimmung eingebracht, von denen laut Angaben von Bürgermeister Erich Goldenitsch (SPÖ) 385 gültig waren, wie die APA am Dienstag berichtete. 329 Unterschriften - ein Viertel der Wahlberechtigten - waren für das Erzwingen einer Volksabstimmung nötig.
Diese soll nach einem binnen eines Monats ausständigen Bescheid durch den Gemeinderat innerhalb von drei Monaten abgehalten werden. Der Streit um das orthodoxe Kloster geht somit in die nächste Runde.
Bereits zahlreiche positive Beschlüsse
Gestartet worden war das Klosterprojekt in St. Andrä 2014, als die Diözese Eisenstadt dafür der griechisch-orthodoxen Kirche ein Grundstück zur Verfügung stellte. Aufgrund einiger Querschüsse führte die Gemeinde bereits Anfang 2016 eine Bürgerbefragung durch, die ebenso zugunsten des Klosters ausging wie ein einstimmiger Beschluss im Gemeinderat.
Die notwendigen Behördenverfahren für die Errichtung des Gebäudes sind daher bereits im Laufen. Der Baubeginn war zuletzt für Frühjahr 2017 erwartet worden. Schon jetzt leben einige orthodoxe Mönche als Klostergemeinschaft St. Andrä in einem angekauften Gebäude.
religion.ORF.at/KAP
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