Evangelischer Stadtrundgang mit dem Smartphone

Ab Freitag steht eine GPS-unterstütze App zur Verfügung, mit der den Spuren der Evangelischen in Wien gefolgt werden kann. Mitentwickelt wurde die Audio-Guide-App von Schülern im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichts.

Unter dem Titel „Reformation in Bewegung“ haben Schülerinnen und Schüler im evangelischen Religionsunterricht die Geschichte der Evangelischen in Wien und ihre heutige Aktualität erforscht. Sie entwarfen dabei einen Spaziergang durch die Wiener Innenstadt. Interessierte können sich ab 10. Februar über AppStore (iPhone) oder bei GooglePlay (Android-Handys) die „City Listening“-App auf ihr Smartphone herunterladen.

Infos zu sechs Stationen

Dann wählt man den Evangelischen Stadtrundgang „Reformation in Bewegung“ aus. Durch die Smartphone-Funktion „Standort“ erkennt die App, wo die Spaziergänger sich befinden. Die Wien-Entdecker wiederum sehen auf einer Karte die einzelnen Stationen. An diesen aktiviert sich die Audio-Guide-App von automatisch und gibt die von den Schülern aufgesprochenen Informationen preis.

Der Stephansdom

APA/Roland Schlager

Zu sechs Stationen bietet eine App für die Spurensuche des evangelischen Wiens. Eine davon ist beim Stephansdom

Die „City Listening“-App von Klaus Kubo bietet sechs Stationen auf drei Kilometern: Das Stubentor, den Stephansplatz, die reformierte Stadtkirche in der Dorotheergasse, die lutherische Stadtkirche nebenan, den Josefsplatz und das Landhaus in der Herrengasse.

Zusammenarbeit mehrerer Klassen

Ihren Ausgang nahm die Idee im „Modul“ (Tourismusschulen der Wirtschaftskammer Wien) im 19. Bezirk. Im dortigen evangelischen Religionsunterricht der Klasse 4HLA unter der Leitung von Pfarrer und Religionslehrer Matthias Eikenberg liefen alle Fäden zusammen. Hier stieß die Stadtführungsidee auf offene Ohren. Doch mit nur einer Schülergruppe war der ursprüngliche Plan nicht realisierbar - also holte man sich Unterstützung von mehreren Seiten.

Ihre Klassenkameraden, zwölf Schülerinnen und Schüler, erarbeiteten im katholischen Religionsunterricht die Station „Niederösterreichisches Landhaus“. Schülerinnen und Schülern der 7. Klasse im GRG 16 Maroltingergasse bearbeiteten im evangelischen Religionsunterricht die Station „Stubentor“, die Schüler des Gymnasiums Maria Regina im 19. Bezirk kümmerten sich um den „Stephansplatz“. Die 6. Klasse im Bundesgymnasium Wien 19 konzentrierte sich auf die „Reformierte Stadtkirche“, die 7. Klasse im Bundesgymnasium Wien 19 auf die „Lutherische Stadtkirche“ und die Klassen 6a und 6b im GRG 15 Auf der Schmelz hatten den „Josefsplatz“ im Fokus.

Projekt war „kein Zuckerschlecken“

„Zeitweise konnten wir das Wort ‚App‘ nicht mehr hören“, gab Rosa Mühlbauer aus der 4HLA des Modul Einblick in die Projektarbeit. Die Begehung des Stadtspaziergangs bei Minustemperaturen, eisigem Wind und Schneeregen sowie andere Hürden waren „kein Zuckerschlecken“, doch: „Wir sind froh, dass wir das Projekt gemacht haben. Denn wer kann schon sagen, dass er eine App mitgestaltet hat?“

Wie die App genau aussieht, präsentierte App-Entwickler Klaus Kubo: Dabei können die Wien-Entdecker sich an den Stationen so lange Zeit nehmen, wie sie wollen. Der Stadtrundgang „Reformation in Bewegung“ biete eine moderne, individuelle Möglichkeit, die evangelische Seite der Wiener Innenstadt zu entdecken, so der evangelische Pressedienst.

religion.ORF.at/epdÖ

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