Vatikan: Treffen Papst - Trump nicht bestätigt

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat in einem Gespräch mit Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni keine Bestätigung für ein Treffen zwischen Papst Franziskus und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump gegeben.

Wie bereits in den Tagen zuvor äußerte sich der Kardinalstaatssekretär besorgt über einen wachsenden Populismus in der Welt. „Das Unvermögen, Immigranten aufzunehmen und zu integrieren, ist keine gute Politik.“

Der Rom-Korrespondent der rechtspopulistischen US-Plattform Breitbart, Thomas Williams, hatte am Montag in einem Interview mit dem „Corriere della Sera“ von seinen Plänen berichtet, ein Treffen zwischen dem Papst und Donald Trump zu organisieren - mehr dazu in Treffen Trump - Papst immer wahrscheinlicher.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin

Reuters/Eduardo Munoz

Pietro Parolin bestätigte kein Treffen zwischen Trump und Papst Franziskus

Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Parolin und Gentiloni standen allerdings in erster Linie andere Themen: Die Einheit Europas und die Lage der Christen in Nahost. Weiters wurde beim traditionellen Empfang zum Jahrestag der Lateranverträge von 1929 am Montagabend aktuelle soziale Fragen Italiens, etwa Arbeitslosigkeit, Migration und die Situation der Jugend diskutiert.

Erstes italienisch-vatikanisches Regierungstreffen

Es war das erste italienisch-vatikanischen Regierungstreffen nach dem Amtsantritt Gentilonis vor zwei Monaten. Ob es im Umfeld des G7-Treffens auf Sizilien im Mai zu einem Treffen des Papstes mit US-Präsident Donald Trump kommen werde, wollte Parolin im Anschluss nicht bestätigen.

Weiter ging es den Angaben zufolge um den materiellen wie moralischen Wiederaufbau nach den jüngsten schweren Erdbeben in Mittelitalien. Die Unterredung sei „sehr entspannt“ verlaufen, sagte Parolin vor Journalisten.

Innenpolitisches Zentralthema zwischen Parolin und Gentiloni war laut italienischen Medien der derzeit im Parlament diskutierte Gesetzesentwurf zur Patientenverfügung. Fragen zum Ende des Lebens dürften nicht allein auf das Selbstbestimmungsrecht des Patienten reduziert werden. Notwendig sei „mehr Dialog zwischen Arzt und Patient“, so Parolin.

religion.ORF.at/KAP