Bühne der Rockstars für den Papst: Polemik in Mailand

Ein am 25. März geplanter Besuch von Papst Franziskus in Mailand sorgt für Polemik. Die Diözese der lombardischen Hauptstadt rechnet mit Kosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro.

Daher bittet die Diözese Mailand die Gläubigen um Spenden zur Finanzierung des Events. 1,3 Millionen Euro lässt sich die Diözese eine Bühne kosten, auf der der Papst im Park von Monza eine Messe für voraussichtlich 600.000 Menschen zelebrieren wird. Auf der 80 Meter langen Bühne werden mit Franziskus auch Kardinäle und Bischöfe die Messe zelebrieren, die von mehreren Großbildschirmen übertragen werden soll.

Die Bühne wird von derselben Gesellschaft gebaut, die für Rock- und Popstars arbeitet, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Il Giornale“ am Dienstag. „Eine Bühne der Rockstars für den Papst“, kommentiert das Blatt. Die Diözese wies den Vorwurf zurück, zu viel für den Papst-Besuch auszugeben. Der Besuch von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2012 habe mehr gekostet.

Treffen mit sozialen Randgruppen

Bei seinem eintägigen Pastoralbesuch in der Lombardei wird der Papst mit sozialen Randgruppen zusammentreffen. Die erste Begegnung gilt zwei Familien in einer heruntergekommenen Hochhaussiedlung im Osten der Stadt, wie aus dem Programm hervorgeht. Anschließend begrüßt Franziskus Vertreter der Roma sowie Zuwanderer und Angehörige der muslimischen Gemeinschaft. Das Mittagessen nimmt er mit 100 Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt San Vittorio ein.

Um 11.00 Uhr wird der Papst das Angelusgebet auf dem Mailänder Domplatz sprechen. Um 15.00 Uhr zelebriert er dann eine Messe im Park von Monza und wird dann im Mailänder San Siro-Stadion mit Firmlingen zusammentreffen.

religion.ORF.at/APA

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