Benedikt XVI. „wie ein Uhrwerk“

Der bald 90-jährige Benedikt XVI. hat nach Darstellung seines Privatsekretärs Erzbischof Georg Gänswein unverändert einen Tagesablauf wie ein Uhrwerk: „Es ist nicht so, dass er mal ausschläft“, sagte Gänswein am Sonntag dem Sender Radio Vatikan.

„Der Tag beginnt mit der Heiligen Messe, jeden Tag zur gleichen Zeit.“ Schwierigkeiten mache dem emeritierten Papst lediglich das Gehen: „Darum nimmt er den Rollator zu Hilfe, und damit kommt er ganz gut zurecht.“ So sei auch jeden Tag „ein kleiner Spaziergang mit Rosenkranz angesagt“, berichtete Gänswein.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. und sein Sekretär Kardinal Georg Gänswein

Reuters/Tony Gentile

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. und sein Sekretär Georg Gänswein

Benedikt XVI., als Joseph Ratzinger in Marktl am Inn in Oberbayern geboren, wird am 16. April 90 Jahre alt. Von 2005 bis zu seinem freiwilligen Amtsverzicht am 28. Februar 2013 leitete er die katholische Kirche. Seither lebt er an seinem Altersruhesitz in den Vatikanischen Gärten.

„Ganz klar im Kopf“

Der emeritierte Papst sei „guter Dinge“ und „ganz klar im Kopf, ganz hell“, sagte Gänswein. „Er liest, er betet, er hört Musik, er hat Besuch.“ Nach wie vor verfolge Benedikt XVI. das Weltgeschehen. Wenn sein älterer Bruder Georg Ratzinger (93) zu Besuch sei, schauten die beiden die deutschen Fernsehnachrichten, sonst schalte er die italienischen ein. Ein fester Punkt sei auch die tägliche Lektüre der Vatikan-Zeitung „Osservatore Romano“.

Weiterhin lese Benedikt XVI. theologische Literatur, aber „nicht nur“, sagte Gänswein. „Die Interessen sind sehr breit.“ Daneben bekomme er Besuch von „Menschen verschiedener Nationen, verschiedenen Alters, verschiedener Berufe“, sowohl alte Bekannte als auch neue Gesichter. „Es gibt so viele Anfragen - er müsste Überstunden machen“, sagte Gänswein.

religion.ORF.at/KAP

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