F: Bischöfe verweigern TV-Debatte zu Missbrauch

Die französische Bischofskonferenz nimmt nicht an einer Fernsehdebatte zum Thema Missbrauch am Dienstagabend teil. Grund für die Verweigerung seien die Interviewmethoden der Journalisten.

Die Journalisten respektierten ethische Standards nicht und die Sendung beschäftige sich mehr mit Anschuldigungen als dem Willen zur Erklärung, heißt es in einer Pressemitteilung der Bischofskonferenz. Vor einem Jahr hatten sich in Frankreich mehrere Menschen zu Wort gemeldet, die Mitglieder der Kirche beschuldigten, sie sexuell missbraucht zu haben.

Erzbischof angezeigt

Der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, wurde wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe in seinem Verantwortungsbereich angezeigt. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen ihn jedoch im August ein. Es habe keine Hinweise auf eine Straftat gegeben, hieß es.

Kardinal Philippe Barbarin

APA/AFP/Eric Cabanis

Wegen Nichtanzeige von Missbrauch angezeigt: Kardinal Philippe Barbarin

Als Reaktion auf den Skandal rief die Französische Bischofskonferenz im Frühjahr eine unabhängige „Kommission gegen Pädophilie“ ins Leben und richtete eine Website ein, auf der Missbrauchsopfer und Familienangehörige Fälle melden und Kontakt mit den Zuständigen in ihrem Bistum aufnehmen können. Die Sendung „Cash Investigation“ wird am Dienstag (21. März) um 20.50 Uhr auf dem französischen Fernsehsender France 2 ausgestrahlt.​

religion.ORF.at/KAP/KNA

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