F: Bischöfe verweigern TV-Debatte zu Missbrauch
Die Journalisten respektierten ethische Standards nicht und die Sendung beschäftige sich mehr mit Anschuldigungen als dem Willen zur Erklärung, heißt es in einer Pressemitteilung der Bischofskonferenz. Vor einem Jahr hatten sich in Frankreich mehrere Menschen zu Wort gemeldet, die Mitglieder der Kirche beschuldigten, sie sexuell missbraucht zu haben.
Erzbischof angezeigt
Der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, wurde wegen Nichtanzeige sexueller Übergriffe in seinem Verantwortungsbereich angezeigt. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen ihn jedoch im August ein. Es habe keine Hinweise auf eine Straftat gegeben, hieß es.
APA/AFP/Eric Cabanis
Als Reaktion auf den Skandal rief die Französische Bischofskonferenz im Frühjahr eine unabhängige „Kommission gegen Pädophilie“ ins Leben und richtete eine Website ein, auf der Missbrauchsopfer und Familienangehörige Fälle melden und Kontakt mit den Zuständigen in ihrem Bistum aufnehmen können. Die Sendung „Cash Investigation“ wird am Dienstag (21. März) um 20.50 Uhr auf dem französischen Fernsehsender France 2 ausgestrahlt.
religion.ORF.at/KAP/KNA
Mehr dazu:
- Missbrauch: Deutscher Kardinal in der Kritik
(religion.ORF.at; 14.3.2017) - Missbrauchsopfer verlässt Vatikan-Kommission
(religion.ORF.at; 1.3.2017)
Links:
- Französische Bischofskonferenz (französisch)
- TV-Sender France 2