Seher der Fatima-Madonna wohl heiliggesprochen

Der Papst plant die Heiligsprechung von zwei Sehern von Fatima während seines Besuches zum 100. Jahrestag der Marienerscheinungen im portugiesischen Wallfahrtsort im Mai.

Dazu will Franziskus ein Ordentliches Konsistorium in der zweiten April-Hälfte einberufen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur AGI am Mittwoch. Die Heiligsprechung der Geschwister Francisco und Jacinta Marto, die 1919 bzw. 1920 im Kindesalter verstorben waren, soll bei einer feierlichen Messe am 13. Mai in Fatima erfolgen.

Feier zu Ehren der Fatima-Madonna in Fatima, Portugal

APA/AFP/Jose Manuel Ribeiro

Feier zu Ehren der Fatima-Madonna in Fatima, Portugal

„Erscheinung“ im Jahr 1917

An diesem Tag im Jahr 1917 sowie mehrmals in den folgenden Monaten soll die Gottesmutter Maria den Hirtenkindern Francisco und Jacinta Marto und ihrer Cousine Lucia dos Santos erschienen sein. Sie soll unter anderem das baldige Ende des Ersten Weltkrieges prophezeit und zur Bekehrung aufgerufen haben: andernfalls würde ein noch schlimmerer Krieg kommen. 1930 wurden die Erscheinungen durch den Bischof von Leiria als glaubwürdig anerkannt.

Seligsprechung könnte folgen

Francisco und Jacinta wurden im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Die dritte Seherin Lucia, die als einzige der drei das Erwachsenenalter erreichte und Ordensfrau wurde, starb erst 2005 im Alter von 98 Jahren. Für sie rückt eine Seligsprechung näher.

Lucia dos Santos mit Papst Johannes Paul II.

APA/AFP/Arturo Mari/Pool

Die 2005 verstorbene dritte „Seherin“ Lucia dos Santos mit Papst Johannes Paul II.

Franziskus wird der vierte Papst sein, der Portugal besucht - nach Paul VI. (1967), Johannes Paul II. (1982, 1991 und 2000) und Benedikt XVI. (2010). Johannes Paul II. schrieb den Umstand, dass er am 13. Mai 1981 ein Attentat auf dem Petersplatz überlebte, dem Schutz der Muttergottes von Fatima zu. Der Ort östlich von Leiria gilt als einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der katholischen Kirche.

religion.ORF.at/APA

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